|
Rot-Weiss Essen
|
19:00 |
TSV 1860 München
|
Als die frischgebackenen WM-Teilnehmer gegen 17 Uhr auf dem Flughafen von Algier landeten, warteten bereits mehrere Hunderttausend begeisterte Anhänger auf das Siegerteam. Darunter auch die Bundesliga-Profis Antar Yahia (VfL Bochum), Karim Matmour (Mönchengladbach) und Karim Ziani (VfL Wolfsburg).
Nach dem Sieg im Entscheidungsspiel am Mittwochabend im Sudan und der damit verbundenen dritten WM-Teilnahme im nächsten Jahr in Südafrika befindet sich ein ganzes Land im Freudentaumel. Und auch finanziell hat es sich für Algeriens neue Helden gelohnt: Jeder Spieler bekommt einen Mittelklassewagen geschenkt; nicht auszuschließen, dass die Prämie um ein Häuschen aufgestockt wird.
Dr. Joachim Schubert (Foto: privat).
Algeriens Teamarzt Doktor Joachim Schubert – zehn Jahre als Vereinsarzt in Diensten des VfL Bochum – beschrieb die Szenen, die sich nach dem Abpfiff abspielten: "So etwas habe ich in 30 Jahren noch nicht erlebt, die Spieler hatten Freudentränen in den Augen. Und die große Fangemeinde war völlig außer Rand und Band."
Antar Yahia, der mit seinem Kracher unter die Latte fünf Minuten vor der Pause den Weg nach Südafrika ebnete, war fassungslos: "Das ist der schönste Moment in meinem Leben." Matmour, der nach einer guten Stunde eingewechselt wurde, fügte an: "Ich sage es ganz einfach – überwältigend."
Wie es am Donnerstagabend weitergeht, ist noch unklar – geplant ist ein Besuch des Ministerpräsidenten. Der einzige Leidtragende des Trubels, Dr. Schubert, konnte nur noch stöhnen: „Bei diesem Tohuwabohu bekomme ich bestimmt mein Gepäck nicht. Meinen Weiterflug nach Deutschland kann ich vergessen."
Herrlich hat Verständnis für seinen Schützling: "Ich bin froh, wenn Yahia am Samstag zum Abschlusstraining wieder da ist, denn wir brauchen ihn am Sonntag beim HSV. Wir werden ihn pfleglich behandeln", schmunzelte der Bochumer Chefcoach.
