RWE: Uhlig über Zuschauer-Schwund, BVB II und den Start

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Im Mary's sind die Saisonkarten teils günstiger als bei uns in den Stadien. 1300 € und ich hätte super Karten, Sitzplatz, für 2 Erwachsene und ein Kind - in der PL. In Dortmund würde ich vergleichsweise 1600 €. Im Familienblock wäre der Unterschied noch größer, weil das Mary's dort für Kinder frei ist.

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!976

Genau mein Humor :-))

So geht Fußball vor die Hunde
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1976.
Besser geht's nicht!!!!!
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@moers
Eine sachliche Diskussion? Gerne! Zwinker
Ich gebe zu, dass ich mich aufgrund der sportlichen Situation meines Vereins mit den Eintrittspreisen deutscher Profiklubs brandaktuell nicht beschäftigt habe. Wenn eine Familie pro Saison 1300 € in Southampton hinlegen muss, und die Plätze gut wären erscheint das erschwinglich. Meinem Gesprächspartner war es aber dennoch zu hoch, wahrscheinlich weil die Preise insgesamt mal eben verdreifacht worden sind. Dass da in der Buli draufgesattelt wird, ist gut möglich. Ich kenne eine Dame, die hält sich für einen BVB-Fan - dazu ist sie gekommen, weil sie vorher Bayern-Fan gewesen sei und bemerkt habe, dass beim BVB die Stimmung besser sei. Im Signal-Iduna-Park sitzt sie nun in einer der VIP-Logen, für die sie nach eigenen Angaben 16000 € hinlege, nicht für eine Saison, sondern nur für eine gewisse Anzahl von Spielen.
Irgendwann kommt der Punkt, da geht die Bodenhaftung verloren und da ist Fußball nur noch ein Produkt. # 1976 hat das ja schön aufgezeigt. Für mich ist daher die Kernfrage, wo wollen wir hin im deutschen Fußball? Das beantworte ich nicht mit der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Vereine auf der internationalen Bühne. Der FC Bayern glaubt, dass alle anderen deutschen Vereine dafür geradezustehen hätten, dass man an der Säbener Straße die Champions League gewinnen kann. Ich stelle meine Frage in die Richtung, was wir uns bei aller notwendigen Modernisierung und Professionalisierung am Fußball erhalten kann und muss, damit seine Faszination für Fossilien wie mich nicht völlig verloren geht?
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1976, absolute Zustimmung. Der Krug geht so lange zum Brunnen... bis er bricht.

Gruß vom Baby
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Ostwestfale: Die Herren Großgeldverdiener in den europäischen Ligen und letztendlich auch bei der UEFA haben nicht bemerkt, dass Sie den Bogen überspannt haben. Immer mehr und mehr, das kommt an einen Punkt an dem sich der handelsübliche Fan das nicht mehr leisten kann oder will, denn neben der Teuerungsrate sind ja auch die Gehälter in vielen Branchen nicht identisch gestiegen. Und irgendwann stellt sich die Frage "wenn ich mit 2 Kindern ins Stadion möchte (inkl. Getränken und Stadionwurst), wie sehr schlägt das in die Haushaltskasse. Ich bin auch der Überzeugung, dass ein großer Teil der Fanschar gar keine Lachsschnittchen und Polsterschalensitze oder gar Halbzeitpausenentertainment möchte, sondern den guten alten Fußball samt seiner Rotzigkeit und seinen Fehlentscheidungen vermisst. Das ist zumindest mein Eindruck. Und vielleicht haben durch die erzwungene Stadionabstinenz manche bemerkt, dass das gar nicht mehr das ist, was man möchte und dass es nicht so schwer war wie gedacht darauf zu verzichten.

Gruß vom Baby
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@Baby
Amen.
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Ostwestfale, die Preise wurden aber nicht verdreifacht für Saisonkarten im Mary's, für 20/21 waren sie sogar eingefroren. Leute die verlängert haben, bekamen den 'loyalty price', NEUKUNDEN zahlen da zwischen 30-50 % mehr.

Für knapp 20000 bekommst du bei uns vier Karten im Businessbereich, aber eher im günstigen, für die Saison, nicht einzeln. Logen kosten sechsstellig Zwinker
Flunkert sich wohl ein bisschen.

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Ganz wichtige Mitteilung: Armenien hat gegen Liechtenstein nur 1:1 gespielt. Was ein Glück! Ich hatte schon große Angst, dass Deutschland die Quali verpassen könnte. Die Gruppe ist aber auch so was von spannend... meine Güte. Das hält man ja gar nicht aus. Der pure Wahnsinn, wie mich das alles in seinen Bann zieht.
Okay, den traurigen Spaß beiseite. Mein Geld und meine Aufmerksamkeit kriegen eher die Vereine in den Ober- oder Landesligen. Oder das Friedensdorf in Oberhausen.
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Ostwestfale, kommerzialisiert ist der Fussball längst und das nicht erst seit gestern. Mittlerweile zieht es sich ja selbst bis zu den Amateuren (hier überhaupt nicht abwertend gemeint), wie ihr selbst unter Corona erlebt. Die Jungs spielen in der vierten Liga auch nicht für Knöpfe, die Vereine müssen professionelle Strukturen und Konzepte aufzeigen, sonst gehen die Lichter aus. Fussball ist Event, was ok oder gar gut ist. Die Frage ist nur, ob und was man noch drauflegen kann oder sollte. Ich arbeite mich als Fan gar nicht an die Bayern ab. Ich schaue auf meinen Club. Vieles läuft gut, einiges schlecht. Ich möchte mit der Borussia den maximal möglichen Erfolg feiern können. Da bringt es halt nichts auf andere zu schauen, wenn es nichts ums lernen geht. Ohne due Bayern, das muss man schon sagen, würde die Liga halt auch nicht das Geld verdienen. Deren Argumentation kann ich schon nachvollziehen.

Ich für meinen Teil würde mir aber wünschen, dass wir nicht mehr diesen Blödsinn mit Mindestgröße der Stadien etc hätten. Wenn ein Club mit 10000 Zuschauern und ohne Vips sportlich gut genug für die Bundesliga ist, sollen sie halt dort spielen können.

Das wird die nächsten Jahre alles noch viel schlimmer als besser. Aus Corona hat die ganze Gesellschaft nichts gelernt, der verdorbene Fussball schon gar nicht.

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Das Geld sitzt in Asien und die Engländer wissen das.

Ein kurzer Bogen zum Thema Asien und Geld: Vor Corona hat ein großer Teil des Frankfurter Einzelhandels zu einem großen Teil von asiatischer Kundschaft gelebt - kein Witz. Beispiel: Eine chinesische CEO kauft bei Pletzsch auf der Zeil eine Patek Phillipe für über 100.000 € und wird von den anderen Vorstandsmitgliedern dafür im Ladenlokal gefeiert. An den letzten Deutschen, der so viel Geld für eine Uhr ausgegeben hat, konnte sich der GF nicht mehr erinnern. "Postmateriell" nannte er die Taunusbewohner mit dem Geld in der Matratze. Ein Optiker in der Neustadt, bei dem ich sehr lange Kunde war, steht offenbar seit einiger Zeit in einem chinesischen Reiseführer. Höflich bat man mich, gekommen mit einem Serviceanliegen, später wieder zu kommen, bis die Chinesen den Laden leer gekauft haben. Zwei Stunden später war die Hälfte aller Modelle weg. Die beiden Jungs feierten und der Mops hechelte dazu.
Messer, Töpfe, Pfannen aus Idar-Oberstein kaufen die Chinesen in Massen auf der Berliner Straße, direkt gegenüber der Paulskirche, Milchpulver in großen Mengen im DM an der Hauptwache, Taschen für die Damen in den Nebenstraßen der Goethestraße. Bei Karstadt gibt es im Basement einen chinesischen Supermarkt, im Kaufhof gab es vor Corona ganze Abteilungen mit chinesischen Verkäufern.
Die haben das Geld und geben es gerne aus. Ohne Chinesen sieht es für den Handel verdammt übel aus. Heute Mittag war ich im Kaufhof. Die Verkaufsfläche ist nicht nur wegen Corona geschrumpft, sondern weil es keine Touristen aus China gibt.

Die Engländer, die uns in solchen Dingen aufgrund ihres ehemaligen Weltreichs haushoch überlegen sind, haben das vor langer Zeit erkannt und spielen derzeit den Geldstaubsauger für den Europäischen Fußball.
Die PL saugt das Geld aus Asien an, weil man dort jede Menge Nachholbedarf nach allem hat, was unterhält, was cool ist, was glitzert.

Wir grundsoliden Deutschen können bis auf Bayern da nicht mithalten. Dortmund hat immerhin seine Nische gefunden als Ausbildungsverein für die PL: Das Modell ist aber nicht ohne Risiko, wie der Verlust von 74 Mio zeigt. Die hohen Preise und Kunden, die bereit sind, das ohne Bindung zu bezahlen, nur weil es "in" ist, gehören zur Entwicklung dazu, wenn man mithalten will.

Wir Fans der Fußballkultur sind Konsumenten und keine Player. Alles, was uns bleibt, ist "Nein" zu sagen und nicht mitzumachen. Boykottieren und nicht hinschauen. Ob das was nutzen wird? Wohl kaum, solange der Weg des Geldes so wie beschrieben verläuft. Ich bin gespannt, ob es den Amateuren gelingt, ein Teil des Geldes von den Profis umzuleiten. Dazu müssten viele bereit sein "Nein" zu sagen. "Nein" zu sagen bedeutet aber oft, auf Angenehmes zu verzichten, sich Feinde zu machen und Brücken abzubrechen. Nicht jeder ist ein Willi Lemcke.

Alles, was wir Vereinsmitglieder tun können, ist dafür zu sorgen, dass das Haus nicht verwettet wird. Wir können darauf drängen, dass keine Schulden gemacht werden und die Infrastruktur verbessert wird, so wie es bei RWE läuft. Der Preis ist sportliche Unterklassigkeit und die ewige Hoffnung auf bessere Zeiten. Es darf einem nichts ausmachen, wenn andere ungläubig fragen: "Du schaust Regionalligafußball". Die Antwort: "Nicht nur ich." sorgte für Gelächter. Wen juckt es?

Leistung stärker anerkennen als bloßen Erfolg - wer tut das schon? Leistung fair bewerten - wer ist dazu schon bereit?

Gewundert habe ich mich nur, dass Bayern und Dortmund nicht bereit waren, den Schritt in die ESL zu gehen. Es wäre ein logischer, ein konsequenter und für den deutschen Fußball ein erlösender Schritt gewesen.
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@Moers 4711
Zunächst zu der Dame, die hat nicht geflunkert, sondern es mir wahrscheinlich genauso erzählt wie du, ich schalte immer ab bei solchen Themen und Preisen. In Southampton gibt es keine Stehplätze mehr, etwas was den Fußball dort für ehemalige „Steher“ teurer macht. In Dortmund hat man immer noch 25.000 Leute auf der Südtribüne und damit die Möglichkeit, Erstligafußball zu erschwinglichen Preisen zu sehen, die dann umgekehrt wahrscheinlich durch die astronomischen Summen beim Logenverkauf kompensiert werden. Die Message aber ist folgende, ein originärer und mit dem Verein seit vielen Jahrzehnten und Generationen verwurzelter Fan geht nicht mehr ins Stadion, weil er sich dort den Kundenstatus nicht leisten kann oder will und nicht mehr Fan sein kann. Die beschriebene Lady in Dortmund kann keinen Fußball vom Baseball unterscheiden und ist dennoch das neue und heiß umworbene Klientel. Das kann auf Dauer nicht gutgehen und geht offenbar schon jetzt nicht mehr gut. Die Übersättigung, von der 1976 und Baby schreiben, ist da.
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Eine interessante Dikussion und moers macht mit, es geschehen noch Wunder! Kann aber von mir aus so bleiben, mir fehlt allerdings der Glaube daran,
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Respekt Moers, du kannst ja sogar eine vernünftige Diskussion führen.
Bitte weiter so.
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Ich bin sehr sehr froh darüber, dass unser geliebter RWE den Weg der Überkommerzialisierung nicht gehen wird. Wir werden immer versuchen oben mitzumischen - aber eben nicht auf Kosten eines völligen Identitätsverlustes unseres Vereins. Sich mit Gazprom, Evonik oder Red Bull ins Bett zu legen sollte nicht unser Anspruch sein. Wir sollten es sportlich fair lösen - egal in welcher (Schweine)Liga.

Als Jahrgang-1966-RWE-Fan liebe und verabscheue ich die Regionalliga gleichermaßen. Einerseits ist es immer wieder reizvoll, sich mit seinen Nachbarn zu messen (also z.B. den OB`s, den Wuppis, den diversen Fortunen), andererseits will man auch mal neue Bratwürste und Biere in anderen Stadien verkosten.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, irgendwann einen Aufstieg mit Hausmannskost-Sponsoren schaffen zu können. Für so etwas braucht man solide Typen in der Führungsebene. Marcus Uhlig ist so einer. Den Rest muss die Mannschaft richten.
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@moers47441
Sorry für den Zahlendreher, war keine Absicht. Selbstverständlich müssen wir uns in der vierten Liga professionalisieren, Marcus Uhlig hat das verstanden und befolgt diese Devise. Spannend wird der Moment, wenn RWE wirklich mal wieder weiter oben spielen sollte. Auch bei uns werden dann die Preise hochgehen, was wird dann aus uns besoffenen Essen-Prolls, wie Örly uns betitelt? Saufen war im alten GMS auf den Stehplätzen übrigens gar nicht so einfach, denn es war viel zu eng, um ständig den Bierstand besuchen zu können. Das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Früher war ich ein Kind der Stehplätze, heute habe ich auf der Rahn-Tribüne meinen Platz ganz oben in der letzten Reihe und kann so quasi im Stehen sitzen. So lieb wir das ehrwürdige GMS gewonnen haben, so notwendig war die Modernisierung. Es werden weitere Kompromisse kommen.

@Anton
Die englischen Vereine haben auch eine andere Strahlkraft. Liverpool war seit den 70er eine kosmopolitische Legende, Manchester wird sowohl in Rot als auch Blau als Weltklub wahrgenommen, deutsche Vereine als provinziell, was nicht das Schlechteste sein muss. Viele fordern die Aufhebung von 50+1, damit mehr Kapital auf den deutschen Markt und in die deutschen Klubs strömt. Nur, wer soll denn da für wen zahlen? Ein Martin Kind glaubt offenbar, sobald 50+1 gefallen ist, kehren die Scheichs an der Seine PSG den Rücken und ziehen zur Leine. Was ich eher nicht glaube. Sollte 50+1 fallen, wird eher noch mehr Kohle in den FC Bayern gepumpt.
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Ostwestfale, im Mary's gibt es Plätze die kostenlos sind, nämlich für Kinder, damit Familien kommen können. In England gibt es seit Ewigkeiten keine Steher mehr, so wie es bei uns seit Ewigkeiten dort auch keine Tagestickets mehr gibt. Und obwohl unsere Preise teilweise höher als bei den Engländern sind, stehen dennoch 50000! auf ner Warteliste, die geschlossen ist und nicht mehr geöffnet wird, um ne Saisonkarte zu bekommen.
Natürlich zahlen Firmen, VIP Besucher etc die Stehplätze. Das wusste schon Wurst-Uli.

Event kostet. Ja, sozial Schwache werden abgehängt. Die Menschen wollen das aber auch so. Oder was hat sich während der Pandemie gesellschaftlich verbessert?

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Ich geh übrigens regelmäßig zu den unterklassigen Clubs hier in der Region, Zahl nen 5er und esse meine Bratwurst, weil seiner Heimat und den Vereinen hier verbunden sein sollte. Gleiches gilt fürs Eishockey, die es ja noch heftiger getroffen hat, weil unter anderem Fussball auch alles überstrahlt.

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Ostwestfale
Genau so sehe ich das auch.
Wenn in Deutschland investiert wird, dann zum Speichern von Geld oder zum Absaugen von Technologie. Leider. Bei uns gibt es das "Europaviertel'. Dort stehen in einigen Häusern die Hälfte der Wohnungen leer. Die Eigentümer sind Chinesen, die keine Lust zum Vermieten haben. Man hat ihnen gesagt, ihr Einsatz verdoppele sich binnen 8 Jahren ohne Risiko. Aber investieren um zu erschaffen - Fehlanzeige. Ein Risikoinvestment? Niemals.
Herr Kind ist ein Träumer.

Wir können uns nur selbst helfen. Dazu muss man sich auf seine Stärken besinnen und sich treu bleiben. Mir reicht das.
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@moers47441
Die Corona-Pandemie ist ein Brandbeschleuniger, sie hat alle Probleme, die im Fußball und auch in der Gesellschaft generell seit Längerem bestanden haben, schonungslos offengelegt. Dazu gehörte auch, dass ich eine Pandemie nicht einfach aussitzen kann, sondern aktiv werden muss, etwas was wir offenbar verlernt hatten. Der Fußball ist seit jeher ein Spiegelbild der Gesellschaft gewesen. Ob das die Menschen so wollen, sei dahin gestellt. Viele sind meiner Beobachtung nach eher zu bequem, sich aus wie immer gearteten Komfortzonen zu bewegen. Das neue Fußball-Publikum ist aber womöglich auch so etwas wie der (Massen)-Tourist, der entlegene Orte sucht und sie durch seine Anwesenheit selber dieses Status beraubt. Hans Magnus Enzensberger sagte einmal, "Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet." Dazu passt auch die Geschichte, die mir einmal ein alteingesessener Werderaner erzählt hat. Zu Beginn einer neuen Saison fand er auf einmal auf den vier Sitzplätzen neben sich bislang gänzlich unbekannte Personen vor, die sich das Spiel mit unbewegten Minen zu Gemüte führten. In der Halbzeit sagte dann der eine zu den anderen, dass die Stimmung ja gar nicht so gut sei, wie immer behauptet würde. Stimmt, dachte sich da der Altwerderaner, auf den Plätzen, auf denen ihr jetzt stoisch sitzt, saßen ja früher die Leute, die laut mitgesungen haben.

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