[quote=Grnstrae] Na ja, lieber Anton, von dem Einstiegsgehalt von etwa 4500€ kann man schon leben, zumal Höherstufungen in der Staatsanwaltschaft die Regel sind. Von dem Gehalt müssen ungezählte Realschullehrer, Studienräte, Erste Kriminalhauptkommissare usw. auch leben. Was soll denn da ein Justizhauptwachtmeister oder ein Oberinspektor sagen, wenn man nur im Beammtenbereich bleibt? Oppa Tom und dir stimme ich allerdings bei der Situationsbeschreibung ( Umgang mit Hooligans) komplett zu. [/quote] Das streite ich nicht ab. Jedoch gehen die Guten nur noch selten zum Staat und wenn, um ohne Nachteile Kinder zu kriegen. Für die dort tätigen Männer heißt es dann, entweder ein Viertel Dezernat ohne Zuschläge zu übernehmen oder dem LOStA diesen Wunsch nicht zu erfüllen (oder im Richterdienst der Vizepräsidentin) und niemals R2 zu werden. "Ich bin R1, ich bleib R1, ich geh' um 1" - so hieß das früher. Auch das ist vorbei. Schau Dir die Entwicklung der Eingangszahlen an, schau, bei welchem Rückstand vor 20 Jahren ein Dezernat als abgesoffen galt und vergleiche das mal mit heute. Ich bin von Berufs wegen gut vernetzt und höre mir regelmäßig das Gestöhne von Kammervorsitzenden an (vor allem von den Damen), was man so mit Proberichterinnen mit 2 x "befriedigend" anfangen kann. Wer Doppelprädikat hat, fängt in Frankfurt mit 120k an, bei den Big5 ist es mehr, wer einen LLM oben drauf hat, mit 140k. Und tatsächlich wird bei vielen nur noch der halbe Tag gearbeitet, also von 10 bis 22 Uhr. Das alles sind Tatsachen, die es nicht in die Tagesschau schaffen. Und im Justizmittelbau sieht es genauso aus. Achte mal auf die vielen Fehler in den Texten! Der Bürger wundert sich nur, dass ein simples Protokoll einer Testamentseröffnung jetzt nicht mehr 2 sondern gelegentlich 7 Wochen bis zur Witwe braucht. Rechtspfleger sind eben auch in der Wirtschaft begehrt. Und: Wer soll eigentlich die versprochenen Pensionen bezahlen? Die Druckerpresse, wenn du mich fragst. Und zum Thema Haftplätze: Recherchier mal, welche Regierung in NRW 7.000 davon abgebaut hat, weil Strafe ja nix bringe. :-))) Auch der Böllerwerfer, der uns fast den Aufstieg gekostet hat, bekam - wie von mir hier Prognostiziert - Bewährung in der Berufung. Alles schlimm, aber real. Also träumt ruhig weiter.

[quote=vomZoo] wirklich einzig brauchbarer Kommentar, meiner Meinung nach. Klasse Oppa [/quote] So sollte es sein, jedoch sind das Wunschvorstellungen. Leistungsfähige Nachwuchsjuristen meiden eine "Karriere" bei der Staatsanwaltschaft. Wovon soll man leben, wenn die Miete und die PKV bezahlt sind? Die, die man jetzt bekommt, sind langsam und allenfalls Mittelmaß. Haftplätze gibt es auch nicht genug.

Zum Sport: Der Trainer der Schanzer wirkt auf der PK maximal entspannt: "Was erwarten Sie für ein Spiel, einen Abnutzungskampf?" "Da müssen Sie meinen Kollegen fragen. "

[quote=Gorillaz] [quote=Anton Leopold] Die sind alle miteinander verwandt. Auch die Polizisten sind Cousins. [/quote] Und du bist ein Spasti…. [/quote] Nö.

Die sind alle miteinander verwandt. Auch die Polizisten sind Cousins.

Auch ich scheine im Stadion ein anderes Spiel gesehen zu haben als andere im Fernsehen. Man hat in der ersten Halbzeit m.E. Mannheim bewusst den Ball und den Raum überlassen und spät angegriffen, wissend, dass die mit dem Ball nicht viel anfangen können - außer Flanken zu schlagen. Deshalb auch 3 Innenverteidiger. Die gefährlichen Situationen resultierten in der 1.Halbzeit aus einem unnötigen Ballverlust (Chance Boyd) und einer Standardsituation (Chance Fridolin Wagner). Ansonsten hatte Mannheim mehr Ballbesitz, gewann auch mehr Zweikämpfe, spielte aber die Scheinüberlegenheit nicht aus. Wir hatten ebenfalls sehr gute Chancen, machten daraus aber zu wenig. Voelcke konnte in der 1.HZ - da hat thokau Recht - nach vorne keine Akzente setzen, verlor sogar Laufduelle gegen seinen Gegner, die Nr. 24. Wer hätte gedacht, dass jemand schneller als Voelcke ist? Nach der Umstellung auf die Viererkette wirkten die Spielanteile ausgeglichener, auch Voelcke gewann mehr an Format und machte ein gutes Spiel. Nicht aufgeben, sich verbessern, beißen und kratzen - das spricht entscheidend für diesen jungen Mann, der sich noch entwickeln kann. Sicherlich hätte Mannheim mit etwas Glück den Ausgleich erzielen können. Man hatte bis auf einmal aber nie den Eindruck, dass es wirklich gefährlich werden könnte. Boyd hätte dieses eine Mal treffen können. Nils Kaiser hat von meiner Perspektive aus ebenfalls stark gespielt. Mannschaftsdienlich mit viel Übersicht und sehr klugen Pässen. Ich würde ihn halten.

[quote=Speedbox] Die anderen Charaktere, insbesondere vom gehässigen, Anheizer A.L. sind natürlich vollkommen in Ordnung. Zuletzt modifiziert von Speedbox am 20.04.2024 - 13:03:55 [/quote] Den Unterschied zwischen bewusstem Lügen und dem offenen Zeigen von Abneigung versteht - res natura - kein Meineider. Der Club zieht solche Menschen magisch an. Anders ist es nicht zu erklären, dass Betrüger in die Jahrhundertelf gewählt werden.

Über den Verein Rot Weiss Essen ist genau einmal das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Alleinikov lügt. Er ist eben ein Meineider.

[quote=totti1904] Punkt 1: Die Gesamtverbindlichkeiten betragen Stand heute 168,1 Millionen Euro. Sprich, Verbindlichkeiten und keine Schulden, da sämtliche Kredite bedient werden können. [/quote] Verbindlichkeiten sind Schulden. Ob die Schuld bereits ganz oder in Teilen zur Zahlung fällig ist, ist eine andere Voraussetzung, die jedoch nichts daran ändert, dass Schulden Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten Schulden sind. Wer sein Haus mit einem Kredit finanziert, hat unabhängig davon Schulden, ob er pünktlich die Raten bedient oder nicht.

Natürlich liest man solche Dinge mit großem Interesse und selbstverständlich nehmen einige RWE-Fans die Gelegenheit wahr, ihren Senf auf die meineidige Semmel zu schmieren, haben viele von uns doch vitale Erinnerungen an Kranzniederlegungen, als die Lichter ausgingen und Wettbewerbsverzerrungen durch zweite Mannschaften in der langen Regionalligaleidenszeit (freut Euch drauf, ihr Zebras), die angesichts der Vorgeschichte von 1971 natürlich von einigen RWE-Fans anders bewertet werden als Unsportlichkeiten anderer Fanlager. Zum FC Meineid gibt es für mich kein "normales" Verhältnis. Wer aus unserern Reihen stillhält, ist entweder sehr, sehr gutmütig, lebt das christlich Verzeihende bis zum Stile einer Mutter Theresa, oder hat sogar welche von denen in der Verwandtschaft, was zur Rücksichtnahme zwingt. Kann ich verstehen, kritisiere ich nicht. Wer aus beruflichen Gründen deshalb auch öffentlich staatstragend salbadern muss: Bitte immer schön souverän rüberkommen! Bleiben wir sachlich: Aufgrund der zahlreichen Insolvenzen WÄHREND des Ligabetriebs, die in den letzten Jahren die Auf- und Abstiegsrennen beeinflusst hatten (wir denken z.B. an unsere geklauten Punkte aufgrund der Insolvenz von Wattenscheid im Aufstiegsrennen in der Saison 2019/2020), schauen DFL und DFB nunmehr nicht nur auf die Liquidität, sondern verlangen stufenweise die Rückführung negativen Eigenkapitals. Deshalb die strengeren Auflagen. Ich halte das im Sinne eines fairen Wettbewerbs auch für richtig - auch wir sind ja davon betroffen, weil man sich bei uns nicht für eine steuerpflichtige Schenkung, sondern für ein Rangrücktrittsdarlehen mit Vorkaufsrecht im Falle einer (hoffentlich nie eintretenden) Auslagerung entschieden hat. Auch wir müssen deshalb noch ein oder zwei Jahre den Gürtel enger schnallen, bis Schulden so weit abgebaut sind, dass sie nicht mehr stören und ein steuerunschädlicher Schnitt erfolgen kann. Das ist der Preis, den man bezahlen muss, wenn man mit fremdem Geld nötige Investitionen vornimmt. Beim FC Meineid hat alles freilich eine andere Dimension. Das negative Eigenkapital ist aufgrund ungedeckter Verbindlichkeiten gigantisch, bereits einen Bruchteil davon im Jahr zurückzuführen, ist eine enorme Kraftanstrengung, die künftig nur mit massiven Einsparungen geschultert werden kann, denn die Fernsehgelder hängen von den sportlich erzielten Platzierungen der Vergangenen Spielzeiten ab - hier werden, um einen geschätzten User aus unseren Reihen zu zitieren, - die Semmeln nun noch einmal deutlich kleiner, und das auch ohne unseren scharfen Senf. Dass man es in Gelsenkirchen geschafft hat, in dieser Saison eine Punktstrafe zu vermeiden, hat auch einen Preis, nämlich eine schlecht zusammengestellte Truppe, die schlechten Fußball spielt und voraussichtlich nur deshalb nicht absteigen wird, weil andere noch schlechter sind. Mal gucken, wer in der nächsten Saison für das nächste Panoptikum gecastet wird, wenn noch weniger Geld zur Verfügung steht und von oben noch ein paar Große runterkommen. Ist es niederträchtig, so zu schreiben? Und wenn schon. Wer erkennt, dass die Abneigung genauso zum Leben gehört wie die Zuneingung, wer akzeptiert, dass jeder Großmut nur einen Wert hat, wenn man nicht wie ein Hippie alles und jeden toll, schön und nett findet, sondern einen Schurken einen Schurken, einen Großkotz einen Großkotz und einen Spießer einen Spießer nennt, wenn man eben nicht alles in die große, ubiquitäre Gleichmachermaschine stopft, der holt nun mal das Popcorn raus, lehnt sich zurück und genießt die nächste Show aus der Ferne mit einem stillen Lächeln auf den Lippen. Alles eine Frage des Gemüts. Wie sich eine Abwärtsspirale anfühlt, wissen wir Essener schließlich aus eigener Erfahrung. Das macht viele von uns ja auch so "einfühlsam". Bei den Zebras würde ich so wie hier allerdings nicht schreiben, weil ich es bei denen auch so nicht empfinde. Deren Spott war zwar auch nicht nett, aber nie kriminell und in sportlicher Hinsicht eben hinzunehmen. Die kriegen es statt unserer jetzt mit Köln II, Meineid II, Gladbach II, Düsseldorf II und Paderborn II zu tun, was nichts anderes als eine Demütigung ist. C'est la vie.