Anton Leopold Zuletzt aktiv: 11. Mai 2024 - 06:44 Mitglied seit: 16. August 2019
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Regensburg: "Extrem bitter" – so bewertet Enochs die Heimpleite gegen RWE
Drücken wir den Löwen die Daumen, dass sie uns Ingolstadt vom Hals halten. Münster hat Sandhausen gestern zwei Punkte geklaut - das war hilfreich.
Regensburg: "Extrem bitter" – so bewertet Enochs die Heimpleite gegen RWE
Ulm ist eine andere Herausfordung. Ich halte sie für die mit Abstand unangenehmste Mannschaft der 3. Liga. Wie die Bienen auf eingedrungene Hornissen stürzen sich die Ulmer auf ballführende Spieler und schaffen permanent Überzahlsituationen. Mit Dennis Chessa und Léonoardo Scienza haben sie zwei immer torgefährliche Mittelfeldspieler, die Honig aus Ballverlusten saugen können. Gegen Ulm geht es nur mit maximalem Speed, extremer Laufbereitschaft und hartnäckigen Kämpfen um zweite Bälle. Dass wir daheim spielen, ist ein großes Plus. Unsere Ballsicherheit auch. Ins Seitenaus zu klären, ist ab Höhe des eigenen 16ers kein Mittel, weil sie gute Einwerfer haben. Gegen Dresden in Dresden brauchen wir Glück. Gut, dass Ron dann wieder spielen darf. ;-)
Regensburg: "Extrem bitter" – so bewertet Enochs die Heimpleite gegen RWE
Vorab: Was Joe Enochs jahrelang bei Zwickau mit einem kleinen Etat geleistet hat, zeichnet ihn als sehr guten Trainer aus. Gestern ging sein Plan nicht auf. In der PK war er so ehrlich, diesen offenzulegen. Er hatte mit schweren Beinen unserer Spieler gerechnet und zur Attacke geblasen. Dieser Plan hätte aufgehen können, jedoch kam es anders. Regensburg kann perfekt Fehler ausnutzen, danach Führungen verwalten, ihre Freistöße sind durchdacht, die Eckstöße gefährlich. Gehen sie in Führung, verliert man. Was sie nicht können: Mit dem Ball das Spiel machen. Hierzu fehlen ihnen die Spieler. Aufgrund unserer Führung mussten sie irgendwann öffnen. Es zeigte sich, dass das Gegenpressing der Sturmreihe und des Mittelfeldes Extraklasse hat, die Laufbereitschaft der Abwehr jedoch unterdurchschnittlich ist. Die Werte würde ich gerne mal sehen. Wahrscheinlich haben Dresden, Ulm, Sandhausen usw. hingeschaut, wie man Regensburg besiegt.
3. Liga: 3:1! RWE spielt wie ein Spitzenteam und nimmt Spitzenreiter auseinander
Regensburg bekam die eigene Medizin verabreicht.
RWE: Dabrowski über Voufack – "Er hat die maximale Unterstützung"
Die Idee, Götze auf die 6er - Position zu stellen, hat Vor- und Nachteile. Götze kann das gut. Erinnern wir uns an seinen Galaauftritt in Oldenburg beim Auswärtssieg (3:5) - zum Schnalzen. Allerdings ist FG sehr verletzungsanfällig. Keine Position fordert mehr als die 6, die tiefen Böden sind nicht hilfreich. Dabro wird das nicht machen. Wir werden Golz Brumme Götze Rios A. Eric V. Eisfeld Müsel Young Harenbrock Obuz Vonic in der Startelf sehen. Dabro wird mehr Laufbereitschaft und mehr Zweikampfhärte verlangen. Kassieren wir das erste Tor, werden wir nicht gewinnen. Keine Mannschaft verwaltet Führungen besser als der Jahn. Schießen wir das erste Tor, wird es spannend.
RWE: Sapina fällt aus, Golz vor Rückkehr – Dabrowski bleibt "Überzeugungstäter"
[quote=faser1966] Wer hat denn vor der Saison erwartet, dass wir da stehen wo wir jetzt sind? Wir spielen tollen Fußball und ich bin echt begeistert. Klar habe ich mich aufgeregt, über solche einfachen Fehler, aber Dabrowski hat vollkommen recht mit der Weiterentwicklung. Nächste Saison werden wir wieder punktuell Verstärkt und werden uns wieder weiterentwickeln. Mal sehen, vielleicht steigen wir auf, aber wenn nicht, geben wir noch lange nicht auf. Dabrowski ist der Richtige für unseren Weg. Nur der RWE [/quote] Ich bin auch sehr zufrieden. Die Spieler müssen auswärts aber manchmal den einfacheren Weg wählen.
RWE: Sapina fällt aus, Golz vor Rückkehr – Dabrowski bleibt "Überzeugungstäter"
[quote=DerOekonom] Diese Fehler haben auch mit Überzeugung nichts zu tun. Da treffen Spieler von hinten raus immer wieder falsche Entscheidungen, die zu Gegentoren führen. Das gehört abgestellt. Nur wenn man sich schon der objektiven Fehleranalyse verweigert, wie soll das dann besser werden? Und wo ist da ein Entwicklungsprozess? Eher ein negativer, da es in diesem Jahr besonders auffällig ist mit den Böcken. [/quote] Die Spielweise ist auf den aufgeweichten, tiefen Böden riskant. Der Ball hoppelt, rumpelt und pumpelt.
RWE: Sapina fällt aus, Golz vor Rückkehr – Dabrowski bleibt "Überzeugungstäter"
Grundsätzlich hat Dabro Recht, immer auf Sieg zu spielen. Ein Unentschieden bedeutet den Verlust von zwei Punkten. Allerdings ist es ein Gebot der Klugheit, je nach Gegner Anforderungen anders zu interpretieren. Vorausschicken möchte ich, dass ich mich über alles freuen würde, wenn Dabro gegen Regensburg Recht behielte und ich mit meiner Analyse absolut falsch läge. Nichts ist schöner als ein Sieg beim Tabellenführer. Um die aktuelle Mannschaft des SV Jahn Regensburg zu verstehen, empfiehlt es sich den Auswärtssieg beim MSV Duisburg in Ruhe anzuschauen. Die Kameraperspektive des Duisburger Stadions eignet sich aufgrund des Winkels und der gezeigten Fläche perfekt für eine Analyse. Besonders erhellend erscheinen die Minuten 25 bis 35 der ersten Halbzeit. Das Tor der Regensburger fiel nach Meinung der Presse und vieler Fans aus dem Nichts. Schaut man sich die Phase an, wird schnell deutlich, dass Regensburg das Tor auf ebendiese Weise erzielen wollte. Nach Louis van Gaals Phasenmodell erkennt man den Charakter einer Mannschaft an ihrer Ordnung unmittelbar vor und nach dem Ballverlust, bzw. Ballgewinn. Für den Charakter des Jahn legt vor allem die 26. – 28. Minute Zeugnis ab. Nachdem Feltscher den jungen Kother gefällt hat, erhält Regensburg einen Freistoß auf dem eigenen linken Flügel ca. 6 Meter von der Torauslinie entfernt. Jander und Pledl bilden die Mauer. Obwohl der Standard angesichts der Riesen im Team (Bulic, Anspach) aussichtsreich erscheint, misslingt die Ausführung. Der Ball fliegt ohne Kraft und ohne Effet halbhoch Richtung Tor und kann am rechten Eck des Fünfmeterraums von einem Duisburger per Kopf nach vorne geklärt werden. Regensburg bleibt in Ballbesitz. Was nun. Der Ball wird zunächst zurückgespielt, während der Jahn seine Grundordnung beibehält. Der kritische Raum vor dem 16er wird von dicht gestaffelten Regensburgern besetzt. Der Ball landet in dieser Zone - sofort wird es gefährlich. Das 0:1 hätte fallen können. In der Folgezeit erlebt man, wie Regensburg mit dem eigenen Ballbesitz wenig anfangen kann. Schönfelder versucht es auf links, kommt aber nicht durch. Kopfballstafetten zerstören den Spielfluss. Der dann folgenden Torsituation geht erneut eine Balleroberung der Duisburger voraus, die abermals nicht genutzt wird. Regensburg verlagert, was Löcher in der Duisburger Abwehr aufreißt. Plötzlich steht der 6er Pulic frei und trifft den Pfosten, Huth, zuvor im passiven Abseits, staubt ab, der Schiedsrichter gibt das Tor. Irregulär erzielt oder nicht – drin ist drin. Den Rest des Spieles begnügt sich der Jahn mit der Verwaltung dieser Führung und lässt den MSV in der Illusion, eine Chance gehabt zu haben. Regensburg wird nachgesagt, in vielen Spielen sehr viel Glück gehabt zu haben. Schaut man sich ihre Spielweise an, erkennt man, dass der Erfolg nicht zufällig an die Donau gekommen ist. Joe Enochs hat es geschafft, aus Namenlosen eine Art Organismus zu formen, der seine Gegner so geräuschlos wie humorlos abmurkst und stikum vertilgt. Es ist schwer, in die gefährlichen Zonen zu kommen, denn die Organe dieses Organismus behalten ihre Ordnung auch unter Stress bei. Es ist schwer, bei Standards ein Tor zu erzielen, denn ihre Spieler sind überdurchschnittlich groß und haben wenig Skrupel. Wie kommt man dagegen an? Man darf sich nicht ihr Spiel aufzwingen lassen. Ihr offensives Spiel besteht aus zwei Stilmitteln. Zum einen beherrschen sie es, nach eigenem Ballverlust mit eingeübter Routine und jeder Menge taktischer Disziplin den Gegner bis ca. 25 Meter vor das eigene Tor kommen zu lassen, dann den Gegner zum Ballverlust zu zwingen, um dann schnell zuzuschlagen –gefühlt „trichtern“ sie den Gegner. Zum anderen erzwingen sie in gefährlichen Zonen Freistöße, um mit ihren Recken daraus Kapital zu schlagen. Für eine ballorientierte Mannschaft wie RWE verheißt dies leider nichts Gutes. Im Hinspiel haben sie an der Hafenstraße gegen uns keine Torchance bekommen und mit viel Glück ein 0:0 erreicht. Vinko Sapina legte einen seiner stärksten Auftritte hin, der Rasen war in einem besseren Zustand und ließ unser kontrolliertes Passspiel zu, ferner half der 12. Mann. Vinko wird aber fehlen, was angesichts der Rumpelplätze und aufgeweichten Böden nicht verwunderlich ist. Leptosome leiden unter solchen Böden, besonders leidet das Knie. In Regensburg, nach 10 Stunden Fahrt mit dem Bus (zwischen Biebelried und Nürnberg fährst Du derzeit maximal 80) werden andere Verhältnisse herrschen. Ich zweifele deshalb daran, dass man ihnen unter den veränderten Bedingungen noch einmal das Spiel so aufzwingen kann wie an der Hafenstraße. Man muss – ich meine das ernst – auf 0:0 spielen und hoffen, vielleicht eine Nuss in den Kobel zu legen. RWE muss beim aggressiven Anlaufverhalten der Regensburger cool bleiben. Müsel und Eisfeld müssen helfen, zur Not muss sogar Harenbrock 10 Meter tiefer stehen, um sofort anspielbar zu sein. Wenn es gefährlich wird und nicht anders geht, muss der Ball auf Höhe der Mittellinie im Aus landen. RWE muss nach Ballgewinnen überlegt spielen. Die defensive Grundordnung darf nach dem Ballgewinn nicht aufgelöst werden, mit schneller Rückeroberung und überfallartigen Attacken muss gerechnet werden. Risikoreiches Spiel nutzt der Jahn bei Fehlern sofort aus. Sie sind 60 hoch 2. Zur Not muss man den Ball einfach ins Aus klären. Es ist schließlich deren Heimspiel. Wir müssen da nicht glänzen. Wenn es nach 70 Minuten immer noch 0:0 steht, wird sich zeigen, ob sie mehr riskieren. Nach Brad Gilberts legendärem Buch „Winning Ugly“ muss man die Schwächen des Gegners nutzen. Regensburg kann mit dem eigenen Ballbesitz fast gar nichts anfangen. Sie machen nicht das Spiel, suchen allenfalls Raumgewinne, um ihre Freistöße zu schinden. Deshalb: Ab 30 Metern vor dem eigenen Tor entweder den risikolosen Pass zum eigenen Mann wählen oder den Ball Richtung Außenlinie spielen. Dann hat der Jahn Einwurf und weiß nicht, was er damit anfangen soll. Auf keinen Fall in den Zweikampf gehen, sondern immer schön ins Aus klären. Viel Geduld haben und lange abwarten. Bloß kein Tor kassieren. Auf einen Schönheitspreis kommt es für uns nicht an. Sehen werden wir freilich ein anderes Spiel. Wie gesagt: Es wäre schön, wenn Dabro Recht hätte.
RWE: Steegmann über "ruhige" Transferphase, Vertragsgespräche und Kaderplanung
@DerOekonom Ich beurteile Cedi angesichts seiner Leistungen anders als Du. Es klingt wie eine Binse, trifft aber dennoch zu: Aus der 3. Liga steigt man nicht auf, wenn man Drittligafußball spielt. Elversberg und Wiesbaden spielten Zweitligafußball und stiegen mit Ansage auf. Beide haben derzeit noch etwas Abstand zum Abgrund. Osnabrück hatte viel Glück und befindet sich nun wie erwartet bereits wieder auf der anderen Seite des Paternosters. Harenbrock war in der Regio der Spieler, der gegen tief stehende Gegner Situationen auflösen konnte. Dabei spielte er aktiv mit den Zügeln in der Hand, wich auf den Flügel aus, band drei Gegner gleichzeitig, spielte im entscheidenden Moment den Pass aus engstem Raum zum Mitspieler. Oft entstanden dadurch die Räume, die andere brauchten. Das brachte ihm den Aufstiegsheldenstatus ein. In der ersten Saison in der 3. Liga musste Cedi feststellen, dass er das mit den dort hausenden Hühnen nicht machen konnte. Ein Wimpernschlag und der Ball war weg. Die Art, wie in der 3. Liga gepfiffen wird, kam ihm auch nicht unbedingt entgegen. Ellbogen im Rücken, na und? Um den Hals gefasst und an der Schulter zu Boden gerissen? Normal. Cedi brauchte ein sattes halbes Jahr, um sich daran zu gewöhnen. In der zweiten Saison hat Dabro ihm die Rolle verpasst, die seinen Fähigkeiten entspricht. Er ist auf engem Raum zwischen den Ketten anspielbar und spielt die berühmten "one touch, no look" - Pässe. Wenige Spieler können das. Müsel und Sapina spielen ihre Stärken aus, wenn sie etwas Raum vor sich haben. Cedi benötigt davon nicht so viel. Deshalb setzt Dabro auf dieses Dreieck, das mit seiner Ballkontrolle die Gegner ermüden lässt. Oftmals spielt Cedi nicht den Pass zum Tor, leitet aber die Situation ein, die zum Pass führt. Diese Mannschaftsdienlichkeit wird geschätzt aber nicht immer so gelobt, wie es angemessen wäre. Eisfeld ist ganz klar der bessere Solist mit dem besseren Schuss - da gibt es keine Widerrede. Das 3:1 gegen Köln war ein Traumtor, das man in der 3. Liga selten zu sehen bekommt. Für das angestrebte System ist Eisfeld derzeit aber wertvoller, wenn er von der Bank kommt und mit seiner Dynamik glänzt. Wie wertvoll hingegen Cedi für das Gesamtgefüge ist, merkt man vor allem, wenn er fehlt. Was andere Trainer deshalb von ihm halten (Dotchev, Ristic) hört man in den PK. Meine Einschätzung: Harenbrock ist zu Recht Stammspieler. Den alten Cedi aus der Regionalliga West mit seiner Souveränität haben wir noch nicht wiedergesehen. Ich sehe bei ihm allerdings noch so viel Entwicklungspotential, dass es lohnenswert ist, auf diese erhoffte Entwicklung zu setzen. Man muss erst einmal einen Spieler bekommen, der seine Fähigkeiten hat UND die Robustheit mitbringt, DER dominante Mittelfeldspieler in der 3. Liga zu sein. Könnten wir so einen überhaupt bezahlen? Steegmann und Flüthmann betreiben Datenscouting. Ich bin gespannt, wie sie Cedi bewerten werden.
RWE: Steegmann über "ruhige" Transferphase, Vertragsgespräche und Kaderplanung
Kein Grund zur Sorge. Manchmal hat man viel um die Ohren.