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SpVgg Erkenschwick
Fanbeauftragter über Renaissance und Tipp an Westfalia Herne

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Foto: SpVgg Erkenschwick.
Erkenschwick, Pokal, Westfalenliga Foto: SpVgg Erkenschwick
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Die SpVgg Erkenschwick steht im Finale um den Westfalenpokal und kann am Sonntag im Spitzenspiel dem Aufstieg in die Oberliga näher kommen. Das sagt der Fanbeauftragte.

Die SpVgg Erkenschwick ist am Mittwochabend vor 1.800 Zuschauern durch ein 2:1 (0:0) beim Delbrücker SC in das Finale um den Westfalenpokal eingezogen.

Die Tore erzielten Stefan Oerterer und Moritz Isensee. Der Gegner im Finale ist der FC Gütersloh.

Somit kann der Westfalenligist, auf den am Sonntag im Spitzenspiel gegen den SC Peckeloh das nächste Highlight wartet, vom Einzug in den DFB-Pokal träumen.

Wir sprachen mit Erkenschwicks Fanbeauftragten André Oberlin über den langen Abend und die Renaissance des Traditionsklubs vom Stimberg.

Wir waren mit 350 bis 400 Schwickern vor Ort. Der Gästeblock war rappelvoll. Das müssen Hoffenheim oder Wolfsburg während der Woche erstmal schaffen.

André Oberlin

Andrè Oberlin, ist Ihre Stimme noch heiser von den Feierlichkeiten nach dem Einzug ins Finale um den Westfalenpokal?

Es geht schon wieder. Wir haben nach dem Spiel noch ein wenig gefeiert und sind dann mit dem Doppeldecker wieder ab nach Hause. Schließlich mussten die meisten von uns am Donnerstag wieder arbeiten. Aber das war schon eine geile Nummer in Delbrück. Wir waren mit 350 bis 400 Schwickern vor Ort. Der Gästeblock war rappelvoll. Das müssen Hoffenheim oder Wolfsburg während der Woche erstmal schaffen.

Jetzt wartet das Finale am 3.6 …

Die Nachfrage nach Tickets ist bereits jetzt riesengroß. Wir spielen ja das Finale in Rhynern im neuen Sportpark. Das ist für beide Vereine ungefähr dieselbe Strecke. Wir haben auch schon Glückwünsche aus Gütersloh erhalten. Die freuen sich auf uns. SpVgg Erkenschwick gegen den FC Gütersloh, das klingt irgendwie oldschool, wie in alten Zeiten.

Und am Sonntag steht gegen den SC Peckeloh der nächste Höhepunkt an, oder?

Ja, wir erwarten bis zu 800 Zuschauer. Wir spielen auf jeden Fall im großen Stadion. Wir werden also eine tolle Atmosphäre haben. Die Euphorie am Stimberg ist riesengroß. Toll auch, dass Peckeloh ordentlich Zuschauer mitbringt. Sie kommen mit zwei Fanbussen. Das tut der Stimmung gut, denn bislang haben wir selbst in den Derbys gegen Haltern oder Sinsen kaum gegnerische Fans begrüßen dürfen.

Bei einem Sieg könnte ein großer Schritt Richtung Aufstieg gemacht werden …

Wir müssen unbedingt raus aus der Westfalenliga. Das soll nicht despektierlich klingen, aber die SpVgg Erkenschwick gehört schon mindestens in die Oberliga. Diesen Anspruch müssen wir haben. Aber wir machen einen Schritt nach dem anderen. Auch bei einem Sieg sind wir noch lange nicht aufgestiegen. Und auch bei einer Niederlage wäre noch alles drin.

Es scheint, als würde die SpVgg Erkenschwick gerade eine Art Renaissance erleben. Täuscht der Eindruck?

Ich habe ja schon viel mitgemacht in meiner Zeit als Fanbeauftragter und Vorsitzender der "Schwarz-Roten Ruhrpottmonster". Da waren auch ganz harte Zeiten dabei. Aber es geht einem das Herz auf, wenn man sieht, wie viele junge Fans wir mittlerweile auch wieder haben. Das ist erstaunlich. Die Tradition mit der Moderne verbinden und ehrlichen Fußball schauen, diesen Weg wollen wir weitergehen und noch mehr Menschen für die SpVgg Erkenschwick begeistern.

Haben Sie in diesem Zusammenhang einen Rat an Westfalia Herne, der der Gang in die Landesliga droht?

Bei aller Rivalität zwischen den beiden Vereinen: Das ist schon traurig, das gönnen wir Westfalia Herne auch nicht. Wichtig ist, dass in diesen ganz harten Phasen die Fans bei dem Verein bleiben. Dass es weiterhin einen harten Kern von Anhängern gibt, die zu jedem Spiel fahren und die Tradition hoch halten. Du brauchst zehn bis 15 Leute. Denn das unterscheidet uns doch von anderen Vereinen. Dann werden hoffentlich auch wieder bessere Zeiten kommen. Westfalia Herne hat sich schon einmal wieder neu aufstellen können und ist zurückgekommen. Ich würde mir wünschen, dass es ihnen nochmal gelingt.

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