Gegen den Halleschen FC gelang der verjüngten Krefelder Elf vor enttäuschenden 3300 Zuschauern ein schmeichelhafter 1:0-Sieg (0:0) zum Auftakt in die neue Drittligasaison. Die Analyse.
Erinnerung des Spiels: In Duisburg konnte der KFC den „Angstgegner“ aus dem Osten im vergangenen Jahr zwar noch mit 2:1 besiegen. Doch in Halle gab es eine deutlich 0:4-Klatsche – es war die wohl schwächste Saisonleistung, die sinnbildlich für eine verkorkste Rückrunde mit Abstiegssorgen stand.
Premieren des Spiels: Mit Lukas Königshofer im Tor, Andreas Maxsö, Tobias Rühle, den Leihspielern Jean-Manuel Mbom und Franck Evina sowie dem neuen Kapitän Jan Kirchhoff standen gleich sechs der zehn Neuzugänge in der ersten Elf von Heiko Vogel.
Überraschungen des Spiels: Mit Patrick Pflücke und Dominic Maroh mussten zwei vermeintliche Leistungsträger auf der Bank Platz nehmen. Pflücke war einer der wenigen Lichtblicke in der vergangenen Rückserie, der 32-jährige Maroh agierte zuletzt in der Rückwärtsbewegung und im Spielaufbau oft zu langsam. Zürich-Zugang Maxsö scheint dem Routinier den Rang abgelaufen zu haben. Auch Lukimya hat in der Innenverteidigung aktuell die Nase vorne.
Gewinner des Spiels: Lukas Königshofer war nicht nur der absolute Wunschspieler von Vogel, er trat zudem in die Fußstapfen des zuvor unumstrittenen Rückhalts René Vollath. Uerdingens neue Nummer eins konnte schon nach 18 Minuten einen gefährlichen Abschluss von Toni Lindenhahn parieren und so einen frühen Rückstand verhindern. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem Österreicher eine starke Fußabwehr. Es waren nicht die einzigen Paraden des Neuzugangs aus Unterhaching.
Manko des Spiels: Die Offensive des KFC tat sich über weite Strecken des Spiels enorm schwer. Zwar versuchten es die Krefelder über Evina und Co. mit sehr viel Tempo nach vorne – echte Torgefahr konnte bis etwa 20 Minuten vor Ende nur der Gast aus Halle ausstrahlen. Doch in Lukas Königshofer fanden die Hallenser ihren Meister.
Brustlöser des Spiels: Die überraschende Führung für Uerdingen. Der eingewechselte Dennis Daube eroberte den Ball und machte das Spiel breit. Seine Eröffnung ermöglichte Roberto Rodriguez viel Platz zum Kontern. Der Schweizer legte ein Solo hin und steckte auf Evina durch. Der 18-Jährige fackelte nicht lange, täuschte an und verwandelte sehenswert halbhoch ins rechte Eck. Der schmeichelhafte Führungstreffer war gleichzeitig die letzte Aktion für die Bayern-Leihgabe, die leicht angeschlagen raus musste – Pflücke betrat den Rasen.
Konsequenz des Spiels: Es war ein glücklicher Auftaktsieg für den KFC Uerdingen. Heiko Vogel wird es egal sein. Für seine Mannschaft geht es schon am Freitag (19 Uhr) in München gegen die Zweitvertretung des FC Bayern weiter.