Trainer Torsten Lieberknecht kann am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) seine Neueinstellung beim Zweitligisten gegenfinanzieren. Der Vorletzte der Zweiten Liga tritt in der zweiten Pokalrunde bei Arminia Bielefeld an. Gelingt dem MSV Duisburg zum ersten Mal seit 2011 der Einzug in Runde drei, dann spielt die Siegprämie die Kosten für den Rauswurf von Vorgänger Ilia Gruev ein – rund 600.000 Euro.
Lieberknecht selbst denkt weniger ans Geld als an das mögliche Erfolgserlebnis gegen einen Ligakonkurrenten. Bielefeld sucht nach vier Niederlagen in Folge nach der Form. Der MSV blieb zuletzt viermal in Serie auswärts ungeschlagen. Ein Sieg auf der Alm soll das angeschlagene Selbstbewusstsein auf dem langen Weg zum Zweitliga-Klassenerhalt stärken. Die höchste Hürde dabei: Die Zebras müssen treffen. Das gelang in der Liga in elf Spielen erst zehnmal.
Souza droht beim MSV auszufallen
Den Meiderichern fehlt voraussichtlich wie beim 1:1 in Ingolstadt am Sonntag mit Mittelfeldmann Cauly Souza (Oberschenkelprobleme) der spielstärkste Akteur. Eine genauere Untersuchung soll Auskunft über die Schwere der Verletzung geben.
Trotz des wichtigen Liga-Heimspiels am Samstag (13 Uhr/Sky) gegen Paderborn schont Lieberknecht die Kräfte heute nicht: „Wir spielen mit der bestmöglichen Elf.“ Er sieht sich auch gegenüber den 2500 mitreisenden Fans in der Pflicht: „Eine solche Unterstützung ist aller Ehren wert.“
Der MSV hat gute Erinnerungen an Pokalspiele gegen Bielefeld. Zweimal konnte man sich in den 1970er-Jahren durchsetzen. Lieberknecht blickt weniger erfreut zurück auf Alm-Besuche: 2016 verpasste er mit Braunschweig durch ein 0:6 den Bundesliga-Aufstieg.
Autor: Hermann Kewitz