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Hambüchen dominiert mit fünf Titeln die DM
Inoffiziellen Weltbestmarke

Turnen: Hambüchen dominiert mit fünf Titeln die DM
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Fabian Hambüchen ist bei den Deutschen Meisterschaften in Chemnitz nicht zu bremsen. Bei den deutschen Meisterschaften in Chemnitz holte der 20-Jährige gleich fünf von sieben möglichen nationalen Titeln und krönte seine brillante Vorstellung mit einer inoffiziellen Weltbestmarke von 7,2 Punkten (Ausgangswert) am Reck.

"Das hat es meines Wissens an diesem Gerät noch nie gegeben", staunte selbst Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen über seinen Sprössling. Der Welt- und Europameister riss aber auch im Reck-Finale, wo der Ausgangswert bei 7,1 Zählern lag, die knapp 1000 Zuschauer in der Richard-Hartmann-Halle zu Begeisterungsstürmen hin. Zum Sieg am "Königsgerät" gesellten sich weitere Titel im Mehrkampf, am Boden, am Sprung und am Barren. Auch Hambüchen junior war mit seinem Auftritt in der sächsischen Metropole zufrieden: "Das war ein fast perfektes Wochenende. Besonders erfreulich war mein Mehrkampfergebnis mit mehr als 93 Punkten. Auch meine Beschwerden am Finger und an der Ferse sind fast verschwunden." Da konnte es der Hesse verschmerzen, dass er die Bestmarke des Leipzigers Sven Tippelt, der 1986 fünf DDR-Meistertitel erobert hatte, "nur" einstellen konnte.

Zwei Siege (Seitpferd und Ringe) durfte auch Routinier Thomas Andergassen aus Stuttgart feiern. Bei den Frauen holte sich die Berlinerin Katja Abel die Titel am Stufenbarren und am Schwebebalken, Kim Bui aus Tübingen triumphierte am Sprung und am Boden.

Verzichtet auf eine Teilnahme an den Gerätefinals hatten die alte und neue deutsche Mehrkampf-Meisterin Oksana Chusovitina aus Köln sowie ihre im US-Bundesstaat Utah trainierende Klubkollegen Daria Bijak, die sich mit Platz vier im Mehrkampf in der nationalen Spitze zurückgemeldet hatte. Beide schonten sich wegen leichter Beschwerden am Rücken beziehungsweise an den Knien. Hambüchen steht nach seinem Triumphzug folgerichtig auch an der Spitze einer zunächst sieben Namen umfassenden Liste für die Olympia-Nominierung in Peking. Neben Deutschlands "Sportler des Jahres" wird der Deutsche Turner-Bund (DTB) Philipp Boy aus Cottbus, Eugen Spiridonow (Bous) und den Unterhachinger Marcel Nguyen für die Spiele in der chinesischen Hauptstadt empfehlen. Frauen-Cheftrainerin Ulla Koch legte sich vorerst auf Sprung-Europameisterin Chusivitina, Abel und Marie-Sophie Hindermann (Tübingen) fest. Die restlichen insgesamt fünf Positionen sollen nach einer Sitzung des DTB-Lenkungsstab am Dienstag vergeben werden. Die letzte Entscheidung hat dann der Deutsche Olympische Sportbund. "Wir haben momentan in beiden Riegen sehr viel Qualität und dürfen Peking mit Zuversicht entgegensehen", sagte dazu DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam. Als nahezu sicher gilt auch ein Olympia-Ticket für Anja Brinker aus Herkenrath. Die Stufenbarren-Spezialisten hatte im früheren Karl-Marx-Stadt noch an den Folgen einer Fersenoperation zu leiden und konnte deshalb keinen kompletten Wettkampf bestreiten.

Ihren letzten internationalen Test vor Olympia absolvieren die deutschen Kunstturnerinnen am 12. Juli in Schwäbisch Gmünd gegen Frankreich und Rumänien. Die Männer treten eine Woche zuvor in Singen gegen die Schweiz und Rumänien an, am 19. Juli trifft man in Dessau auf eine Auswahl europäischer Olympiaturner.

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