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Tobias Willi: "Was sollen wir uns vorwerfen?"
"Noch zehn Chancen"

Tobias Willi: "Was sollen wir uns vorwerfen?"
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Am Ende konnte man nur noch staunen. Ein äußerst mäßiger Auftritt des deutschen Königsklassen-Vertreters Schalke 04 reichte, um den Dreier gegen Abstiegs-Kandidat Duisburg einzufahren.

"Ich hatte den Eindruck, Marcelo Bordon ist bei Kopfball-Duellen vier Meter groß. Christian Pander hat einen unfassbaren linken Huf. Irgendwo ist es klar, dass du in so einer Partie unter Druck gerätst", fasste Zebra-Dauerrenner Tobias Willi einige königsblaue Qualitäten zusammen.

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Trotzdem durften sie relativ lange am Erfolg schnuppern. "Eigentlich war das schon sensationell, wenn du gegen Schalke mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gehst. Da hat ja niemand mit gerechnet. Wir haben aber in der den ersten 45 Minuten diszipliniert agiert, hatten eine gute Raumaufteilung und haben kaum Chancen zugelassen." Doch das Bild änderte sich – Willi: "Nach dem Ausgleich waren wir dann einfach nicht mutig und energisch genug. Da hätten wir viel mehr in die sich bietenden Räume stoßen und Schalke unter Druck setzten müssen. Das ist nicht geschehen, dann kassierst du später auch noch die zweite Kirsche."

Der Allrounder ergänzt: "Wenn wir hier einen Sieg oder einen Punkt mitgenommen hätten, dann wären wir richtig gut dabei gewesen. Man ist mit einem Gefühl nach Hause gefahren, dass alles nicht so schlimm war. Gerade das ist besonders traurig." Der Blondschopf erinnert an einen Spruch aus dem Januar: "Zur Winterpause haben wir gesagt: Wenn du Spiele verlierst, in denen man gleichstark wie der Gegner auftrumpft, dann steigst du am Ende ab. Gegen Schalke haben wir es verbummelt. Intern werden wir die Fehler ansprechen und weitermachen."

Was Willi positiv registrierte: "Wir haben gut gekämpft, hinten mit den drei Abwehrspielern auch sicher gestanden, das sah wirklich prima aus. Doch unter dem Strich steht ein 1:2. Darüber kannst du dich natürlich nicht freuen." Verständlich, dass die MSVer mit hängenden Köpfen in der Kabine saßen. Willi: "Da hat kein einziger gelacht."

Für die engagierte, aber letztlich harmlose Leistung muss sich im Zebra-Lager niemand schämen. "Was sollen wir uns denn groß vorwerfen", fragt der Ex-Salzburger in die Runde, "im ersten Durchgang hatte man nicht das Gefühl, dass viel anbrennt. Nach der Pause sind wir dann gar nicht mehr nach vorne gekommen. Das ist vielleicht das einzige Manko, was man ansprechen kann." Willi weiß, dass die Situation beim Aufsteiger immer angespannter wird. "Wir haben jetzt noch zehn Chancen, in denen wir Punkte sammeln können. Es wird nicht einfach, aber es ist zu schaffen. Wir müssen gegen Hannover zuhause anfangen und dann in Bremen etwas versuchen." Und dann mehr als eine Stunde dichthalten...

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