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Leichtathletik: Dreimal Weltrekord in Stuttgart knapp verpasst
Deutsche Asse überzeugen

Leichtathletik: Dreimal Weltrekord in Stuttgart knapp verpasst
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Beim Leichtathletik-Hallenmeeting in Stuttgart verpassten gleich drei Sportler die Weltrekordmarke in ihrer Disziplin knapp. Die schwedische Hürdenspringerin Susanna Kallur, amtierende Europameisterin, scheiterte über die 60m Hürden mit einer Zeit von 7,72 Sekunden nur um gerade einmal drei Hunderstel an der Weltbestzeit aus dem Jahr 1990. Bei den Männern war Weltfinal-Sieger Robles (7,36 Sekunden) in der gleichen Disziplin nur sechs Hunderstel langsamer als Colin Jackson 1994 in Sindelfingen.

Ebenfalls knapp am Weltrekord scheiterte 3000-m-Läuferin Meseret Defar. Die 5000-m-Olympiasiegerin lief ein Jahr nachdem sie an gleicher Stelle 8:23,72 Minuten erzielt hatte, 8:27,95 und verpasste die achte Weltrekord- oder Weltbestmarke ihrer Karriere. Vor einer Woche hatte sie in Boston noch eine Zwei-Meilen-Weltbestzeit aufgestellt. "Vielleicht war ich noch ein bisschen müde vom Flug", sagte die 24-Jährige, während Kallur jubelte: "Diese Steigerung ist ein Traum für mich. Vielleicht geht es nächste Woche in Karlsruhe noch ein bisschen schneller."

Vor 7400 Zuschauern überzeugten in der Schleyer-Halle bei dem 600.000-Euro-Sportfest auch die deutschen Asse. Allen voran der ehemalige Halleneuropameister Tobias Unger, der über 200m in 20,84 Sekunden den einzigen deutschen Sieg herauslief und zuvor schon im 60-m-Vorlauf in 6,63 Sekunden aufgetrumpft hatte. Aufs Finale verzichtete er dann, um sich für die 200m zu schonen.

Hürdensprint-Vize-Europameister Thomas Blaschek (Leipzig) steigerte sich als Zweiter hinter Robles auf 7,54 Sekunden und erfüllte wie vier andere erstmals die Hallen-WM-Norm für Valencia (7. bis 9. März): Sabrina Mockenhaupt (Köln/8:56,24) und Arne Gabius (Tübingen/7:50,71) über 3000m, Stephan Eberhardt (Erfurt) über 1500m (3:40,76) und Fabian Schulze (Kornwestheim) mit 5,76m im Stabhochsprung. Der Hallen-WM-Vierte Schulze war als Dritter auch der Beste aus der Riege der deutschen Stabartisten vor Tim Lobinger (München/Vierter) und Björn Otto (Dormagen/Sechster) mit jeweils 5,70. Insgesamt gab es acht Jahres-Weltbestleistungen. Darunter durch Russlands Olympiasieger Juri Borsakowski über 800m in 1:45,58 Minuten. Außerdem neben Kallur, Robles und Defar durch 60-m-Siegerin Tahesia Harrigan (Britische Jungfern-Inseln) im Vorlauf in 7,16 Sekunden, Tariku Bekele (Äthiopien) über 3000 m (7:31,09), Deresse Mekkonen (Äthiopien) über 1500 m (3:38,52) und Chris Tomlinson (Großbritannien) mit 8,18m im Weitsprung. Die zehnmalige 800-m-Weltmeisterin Maria Mutola (Mosambik) begann ihre Abschiedstournee durch die deutschen Hallen mit einem Sieg in 2:02,44.

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