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Island im Achtelfinale gegen England
Österreich ist raus

Island im Achtelfinale gegen England: Österreich ist raus
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Island steht kopf - und die blamierten Österreicher müssen kleinlaut "servus" sagen.

Mit einem dramatischen 2:1 (1:0) haben die unbeugsamen Nordmänner die hochgelobten "Burschn" um David Alaba auf die Heimreise geschickt und sich ein historisches Achtelfinale gegen England erkämpft. Jón Bödvarsson vom 1. FC Kaiserslautern (19.) und Arnor Ingvi Traustason (90.+4) trafen für Island, Österreich rettete auch das Tor von Alessandro Schöpf nicht (60.).

Während der EM-Neuling Island ungeschlagen und mit fünf Punkten als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde einzog, erlebte das vor der EM so euphorische Österreich ein Desaster. Aleksandar Dragovic schoss zu allem Überfluss auch noch einen Foulelfmeter (29.) an den Pfosten. In der zweiten Halbzeit versuchte es Rot-Weiß-Rot nach einer Systemumstellung mit dem Mute der Verzweiflung und wilden Angriffen - doch nach dem Treffer von Schöpf hielt Island mit Glück, Geschick und dank Schlussmann Hannes Halldorsson dem weiteren Ansturm stand.

Die bislang eher defensiv eingestellten Isländer überraschten vor 65.714 Zuschauern im Stade de France mit einer offensiveren Spielanlage. Die zweite Spielminute war noch nicht vorüber, da zog Johann Gudmundsson aus 30 Metern mit links ab, sein Schuss flog ans Lattenkreuz. Den mehr als 25.000 Österreichern rutschte beinahe das Herz in die Hose, ihre "Burschn" war nervös, leisteten sich Fehler im Spielaufbau.

Island spielte zunächst selbstbewusster, Island spielte geradliniger - und wäre dennoch fast in Rückstand geraten, weil Torwart Halldorsson den Ball vertändelte, ihn jedoch rechtzeitig vor dem in Schussposition stehenden Marko Arnautovic wieder weggrätschte (11.). Doch die Isländer schüttelten das problemlos ab, die Österreicher blieben fahrig.

Beim 0:1 ließ sich Rot-Weiß-Rot dann auch noch an der Nase herumführen. Bei einem der bekannt langen Einwürfe von Kapitän Aron Gunnarsson flitzten die Isländer im Strafraum umher, die Österreicher waren verunsichert, Kari Arnason legte per Kopf auf den Lauterer Bödvarsson ab, der künftige Leverkusener Julian Baumgartlinger passte nicht auf - Tor.

Alaba spielte zunächst eine Mischung aus echter Zehn und falscher Neun, er kam mit seiner Rolle zwischen den Welten wie schon beim 0:0 gegen Portugal nicht zurecht. Erst als in der zweiten Halbzeit Schöpf von Schalke 04 und Marc Janko kamen und Alaba auf die Sechs rückte, ging bei Österreich die Post ab.

Die Chance zur Wende war zuvor schon da gewesen, als Ari Skulason im Strafraum Alaba so auffällig am Arm zog und damit am Kopfball hinderte, dass Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen gar nicht anders konnte, als auf Elfmeter zu entscheiden. Dragovic traf nur den linken Außenpfosten. "Jetzt kann nur noch ein Eigentor helfen", jammerte die Tageszeitung Der Standard in ihrem Live-Ticker.

Trainer Koller entschied, dass nur etwas anderes helfen konnte: alles nach vorne - mit Schöpf und Janko. Österreich klappte das Visier hoch, hatte nichts mehr zu verlieren, drehte auf. Nach zwei Chancen von Schöpf (53./55.) traf der Schalker dann endlich - die Chancen zum Sieg waren danach da. Aber genutzt wurde keine mehr. Stattdessen fing sich Österreich noch einen Konter.

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