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Räikkönen schlägt in Magny Cours zurück
Doppelsieg für Ferrari

Räikkönen schlägt in Magny Cours zurück
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Kimi Räikkönen und Felipe Massa haben mit einem Ferrari-Doppelsieg die Dominanz der Mercedes-Silberpfeile gebrochen. Der zuletzt kritisierte Räikkönen fuhr in Magny-Cours endlich ein fehlerfreies Rennen und gewann den vielleicht letzten Großen Preis von Frankreich. Damit meldete sich der `Iceman´ auch im Titelrennen zurück. Überflieger Lewis Hamilton landete nach zwei Siegen in Folge wieder auf dem Boden der Tatsachen. Der Brite belegte vor 90.000 Zuschauern in seinem McLaren-Mercedes den dritten Rang.

Dennoch führt der 22-Jährige die WM-Wertung nach dem 8. von 17 WM-Läufen weiter an. Hamilton, der in jedem Rennen bislang auf dem Treppchen stand, baute den Vorsprung auf seinen Teamkollegen, Weltmeister Fernando Alonso, sogar auf 14 Punkte aus, da der Spanier nach einem verkorksten Wochenende nicht über Platz sieben hinauskam. Eine starke Vorstellung bot das BMW-Sauber-Team, das aber auch einige aufregende Tage zu überstehen hatte. Der Pole Robert Kubica verpasste bei seinem Comeback nach dem schweren Unfall in Montreal als Vierter knapp einen Platz auf dem Podium. Sein Teamkollege Nick Heidfeld (Mönchengladbach), dessen Einsatz wegen Rückenproblemen sogar kurzzeitig gefährdet schien, hielt tapfer durch und wurde dafür mit Rang fünf und vier WM-Punkten belohnt. Williams-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden) ging nach einem eher unauffälligen Rennen als Neunter leer aus.

Weiterhin gereizt: Fernando Alonso. (Foto: firo)

Für Ralf Schumacher und Toyota gab es einmal mehr nichts zu holen. Der Kerpener, der am Samstag seinen 32. Geburtstag feierte, enttäuschte auf Position zehn, für Teamkollege Jarno Trulli (Italien) war das Rennen nach einer Kollision bereits in der ersten Runde vorbei. Nur 17. und Letzter wurde Adrian Sutil (Gräfelfing), der vor dem Start ins Ersatzauto umsteigen musste und dem Feld im Spyker-Ferrari aus der Boxengasse vergeblich hinterherjagte.

Bei Ferrari war der Jubel riesengroß, vor allem Teamchef Jean Todt fiel nach der Talfahrt der vergangenen Wochen ein großer Stein vor Herzen. Für Michael Schumachers Nachfolger Räikkönen war es der zweite Ferrari-Sieg nach dem Triumph in Melbourne zum Saisonauftakt. In der WM-Wertung belegt Räikkönen mit 42 Punkten aber weiterhin den vierten Rang hinter Hamilton (64), Alonso (50) und Massa (47). Alonso merkt, wie ihm die Felle immer mehr davonschwimmen, entsprechend ungehalten ist der Spanier. `Ich würde lieber für einen spanischen Rennstall fahren, aber den gibt es ja noch nicht. Mit der britschen Mentalität muss ich mich erst noch anfreunden´, erklärte er vor dem Start. Seine Laune dürfte sich nach dem Rennen nicht entscheidend verbessert haben.

Für Ferrari war es der insgesamt 73. Doppelsieg, allerdings der erste seit fast einem Jahr. Letztmals waren am 30. Juli 2006 zwei rote Renner ganz vorn, damals gewann Michael Schumacher in Hockenheim den Großen Preis von Deutschland vor Massa. Am Samstag hatte der zurückgetrenene Rekord-Weltmeister Michael Schumacher der Formel 1 bereits zum vierten Mal in diesem Jahr einen Besuch abgestattet. Diesmal gab der 37-Jährige sogar ein Comeback im Rennauto, nicht im knallroten Ferrari, sondern im schwarzen FXX Enzo mit der Nummer 30. Für einen guten Zweck drehte `Schumi´ einige Demo-Runden mit dem französischen Fußball-Weltstar Zinedine Zidane als Co-Pilot. Die beiden Promis rührten mit dieser Aktion die Werbetrommel für die ICM-Stiftung, die von Ferrari-Teamchef Jean Todt gegründet wurde und die Erforschung von Hirn- und Rückenmarksverletzungen unterstützt.

Schumacher will nach eigener Aussage so wenig wie möglich über die Formel 1 sprechen, um keine Unruhe in das Team zu bringen. Auch über Jungstar Hamilton wollte er sich nicht äußern: `Das macht doch keinen Sinn, über andere zu reden. Wichtig ist nur unser Team.´ Und da wolle er in seiner Funktion als Berater mit all seiner Erfahrung jetzt dazu beitragen, dass Ferrari einen besseren Job macht als die anderen Teams: `Dazu bin ich hier.´ Magny-Cours war schon die vierte Station für den Früh-Rentner in diesem Jahr nach Barcelona, Monte Carlo und Montreal.

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