Der spanische Erstligist Betis Sevilla akzeptiert nach dem Flaschenwurf im Pokal-Derby gegen Erzrivale FC Sevilla die gegen ihn verhängte Drei-Spiele-Platzsperre nicht und will notfalls vor Gericht ziehen. "Wir hatten gehofft, nicht als Sündenbock herhalten zu müssen. Diese Entscheidung ist eine rein politische und keine gerechte. Wenn wir müssen, werden wir vor Gericht ziehen", erklärte ein Anwalt des Klubs. Am vergangenen Mittwoch war das Pokal-Viertelfinale gegen den Lokalrivalen und UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla mit dem früheren Stuttgarter Andreas Hinkel in der 57. Minute beim Stand von 1:0 abgebrochen worden. Nach dem Führungstreffer des FC durch Frederic Kanoute in der 57. Minute wurde Gästecoach Juande Ramos von einer Flasche im Genick getroffen und musste bewusstlos vom Feld getragen werden. Erst nach mehreren Minuten war Ramos wieder bei Bewusstsein.
Das Spiel soll nun auf neutralem Platz im Stadion des FC Getafe vor den Toren von Madrid und unter Ausschluss der Öffentlichkeit beendet werden. Auch gegen diese Entscheidung will Betis vorgehen. Das Hinspiel war torlos geblieben. Welche drei Begegnungen Betis, Klub des zurzeit verletzten Ex-Dortmunders David Odonkor, nicht im eigenen Stadion austragen soll, hat der Verband noch nicht festgelegt.