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HSV hat auf Schalke nichts zu verschenken
Rost glaubt an Meister Schalke

HSV hat auf Schalke nichts zu verschenken
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Trainer Huub Stevens kehrt heute mit dem HSV zu alter Wirkungsstätte zurück. Wenn Bundesliga-Spitzenreiter Schalke 04 den Tabellen-13. um 20.30 Uhr empfängt, haben die Gäste nichts zu verschenken. Der Hamburger SV reist nach drei Siegen in Folge mit neuem Selbstbewusstsein zum heutigen Auftakt des 24. Spieltags der Bundesliga nach Gelsenkirchen (20.30 Uhr/live bei arena). Dort wartet Titelaspirant Schalke 04, ehemaliger Arbeitgeber von Trainer Huub Stevens und Torwart Frank Rost.

"Ich bin sicher, dass sich die Blau-Weißen - auch ohne einen Dreier gegen uns - die Meisterschale sichern werden", sagte Rost vor dem Gastspiel an seinem alten Arbeitsplatz.

Und auch Coach Stevens, der vor zehn Jahren mit dem UEFA-Cup-Triumph den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte der Königsblauen feierte, hat keine Zweifel. "Schalke wird Meister, egal wie unser Spiel ausgeht. Davon bin ich hundertprozentig überzeugt", sagte der Niederländer, der vor sechs Jahren so nah wie kein anderer Schalker Coach am ersten Titel seit 1958 dran war - und doch nur Meister der Herzen wurde. Seine Schalker Zeit trägt er noch immer "im Herzen", der Empfang in der ausverkauften Veltins-Arena dürfte genauso herzlich werden wie 2002, als er mit Hertha BSC Berlin nach Gelsenkirchen zurückkehrte. "Ich freue mich auf das Wiedersehen mit alten Bekannten", sagte Stevens, der mit 195 Bundesligaspielen und 288 Punkten zwischen 1996 und 2002 Schalkes Rekord-Trainer ist und neben dem UEFA-Cup-Triumph auch zweimal den DFB-Pokal gewann.

Ob die Begrüßung für Frank Rost ebenso freundlich ausfällt, ist fraglich. Der Torwart flüchtete in der Winterpause, nachdem er von Schalke-Trainer Mirko Slomka mit kurioser Begründung ("Ihm ist das Glück abhanden gekommen, auch mal einen Unhaltbaren zu halten") aus dem Kasten genommen und schon zuvor intern demontiert worden war. Mit den Vokabeln "Hass" und "Rache" betitelte der Boulevard bereits seine Rückkehr. Doch der 33-Jährige, der in viereinhalb Jahren auf Schalke 130 Bundesliga-Spiele bestritt, will davon nichts wissen. "Für mich ist die ganze Geschichte abgehakt", sagte Rost und verwies auf seinen aktuellen Arbeitgeber: "Wir haben jetzt mit dem HSV noch elf Endspiele in dieser Saison und dieses ist eines davon." Elf Endspiele hat nicht nur der gegen den Abstieg kämpfende HSV, sondern auch Spitzenreiter Schalke.

Nach dem unerwarteten Ende der Erfolgsserie am vergangenen Sonntag (0:1 gegen Bayer Leverkusen) und der Roten Karte für Spielmacher Lincoln wollen die Königsblauen auf keinen Fall mit einer weiteren Pleite das Gerede vom Nervenflattern forcieren. "Wir wackeln nicht", behauptete Stürmer Kevin Kuranyi.

Gegen den HSV müssen die Schalker allerdings mit dem allerletzten Aufgebot beweisen, dass sie - anders als 2001 und 2005 - nicht kurz vor dem großen Ziel die Nerven verlieren. Neben Lincoln, der für fünf Spiele gesperrt wurde, fehlen in Peter Lövenkrands, Gustavo Varela, Christian Pander und Gerald Asamoah vier weitere Stammkräfte. Zudem ist sehr fraglich, ob Mladen Krstajic mit gebrochener Rippe tatsächlich mit einem speziellen Schutz spielen kann.

Trainer Slomka lässt sich durch die personelle Notlage nicht aus der Ruhe bringen. "Wir haben keine Angst, unseren Tabellenplatz zu verlieren", sagte der Coach: "Wir stehen immer noch mit vier Punkten vorn." Für den HSV, der in Mathias Abel noch einen dritten Ex-Schalker im Kader hat, ist die Lage weit weniger beruhigend - trotz drei Siegen in Folge. Nur ein Punkt trennt das Bundesliga-Gründungsmitglied von einem Abstiegsplatz. "Deshalb haben wir auf Schalke nichts zu verschenken", betonte Stevens, "absolut nichts."

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