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Ramelow lässt deutsche Elf in Kroatien jubeln

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Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem verdienten 2:1-Sieg in Kroatien in das EM-Jahr 2004 gestartet. Lauterns Miroslav Klose (35.) und der eingewechselte Carsten Ramelow (90.) trafen für die DFB-Elf in Split.

Carsten Ramelow hat der deutschen Nationalmannschaft einen erfolgreichen Start in das EM-Jahr gesichert. In der 90. Minute stellte der Leverkusener in Split gegen Kroatien mit seinem dritten Tor im 45. Länderspiel den 2:1 (1:0)-Sieg sicher. Vier Monate vor der Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) rehabilitierte sich der Vize-Weltmeister damit für die jüngste 0:3-Pleite gegen Frankreich. "Das nackte Ergebnis tut uns natürlich gut", sagte Teamchef Rudi Völler: "Die Kroaten waren zu Beginn überlegen, aber danach haben wir ins Spiel gefunden."

Mato Neretljak hatte vor 15.000 Zuschauern den Ausgleich für die Gastgeber erzielt, nachdem Torjäger Klose vom 1. FC Kaiserslautern in der 34. Minute die deutsche Elf in Führung geschossen hatte. Den Sieg hatte der dreimalige Welt- und Europameister trotz eines Fehlers beim Ausgleich aber auch Kapitän Oliver Kahn zu verdanken, der mehrere Großchancen der mit sechs Bundesliga-Legionären angetretenen Kroaten vereitelte. "Ich hatte den Ball unterschätzt. Den musste ich haben", zeigte sich Kahn nach seinem Patzer einsichtig: "Insgesamt war es ein sehr durchwachsenes Spiel mit Licht und Schatten. Wichtig ist, dass wie das erste Spiel gewonnen haben."

Lahm mit gutem Debüt

Allerdings bleibt DFB-Teamchef Rudi Völler in den anstehenden fünf Länderspielen bis zur EM-Endrunde noch viel Arbeit. "Wir sind ein bisschen zu sehr mit Freundschaftsspielcharakter in die Partie gegangen", meinte Völler: "Bei Standards und hohen Bällen waren uns die Kroaten überlegen. Das hatte ich nicht erwartet, weil es normalerweise unsere Domäne ist. Danach hatten wir das Spiel besser im Griff."

Vor allem in der Offensive offenbarte die DFB-Auswahl ohne den erkrankten Münchner Michael Ballack wieder einmal erhebliche Mängel. Wenigstens konnte sich Völler, der im Kampf um die EM-Plätze wenig neue Erkenntnisse gewann, über ein ordentliches Debüt von Philipp Lahm freuen. Der 20-Jährige vom VfB Stuttgart deutete an, auf der linken Seite eine Alternative zu sein. Auch Rückkehrer und Jubilar Dietmar Hamann erwies sich in seinem 50. Länderspiel trotz knapp elfmonatiger Abstinenz wegen Verletzung als Stabilisator im Mittelfeld.

Zunächst knüpfte die deutsche Elf nahtlos an die schwache Leistung gegen Frankreich an. Die Völler-Elf hatte erhebliche Probleme im Spielaufbau. Das Spiel war von vielen Fehlpässen und von zu wenig Bewegung geprägt. Dadurch kamen die Kroaten zu einigen guten Möglichkeiten. Nach Eckball des Leverkuseners Marko Babic und einem Kopfball von Josip Simunic von Hertha BSC Berlin klärte Lahm auf der Linie (15.). In der 24. Minute hatte es die DFB-Auswahl dann Oliver Kahn zu verdanken, nicht in Rückstand zu geraten. Zunächst lenkte der Keeper einen Schuss des freistehenden Ivan Klasnic, der ebenso wie Lahm sein Länderspieldebüt gab, mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Dann parierte der 34-Jährige einen Schuss von Dovani Roso glänzend.

Überraschende Führung durch Klose

Umso überraschender fiel die deutsche Führung. Nach Vorarbeit von Frings und Kevin Kuranyi musste Klose den Ball aus kurzer Entfernung nur noch über die Linie schieben. Für den FCK-Torjäger, der in der DFB-Auswahl zuletzt nur zweite Wahl war, war es im 35. Länderspiel bereits der 16. Treffer. Das Tor gab den Gästen in der Folgezeit auch etwas mehr Sicherheit. Kroatien-Keeper Stipe Pletikosa war jedoch bei einem Schuss von Lahm, der sich zuvor gegen die kroatische Abwehr beherzt durchgesetzt hatte, auf dem Posten.

Auch nach dem Wechsel hatten die Kroaten die erste Möglichkeit. Nach einem Freistoß von Darijo Srna zeigte Kahn die einzige Schwäche, den Nachschuss des Berliners Niko Kovac konnte Christian Wörns jedoch gerade noch abblocken (52.). In der Folgezeit konnte die deutsche Elf die Partie jedoch weitgehend kontrollieren, ohne dabei zu glänzen. Allerdings vergab Kuranyi nach schönem Pass von Paul Freier (57.) freistehend das 2:0. Auch Hamann verfehlte mit einem Weitschuss (76.) knapp das Ziel. Die Kroaten, die mit zunehmender Spieldauer nachließen, vergaben durch den eingewechselten Ivica Olic (69.) den möglichen Ausgleich. Nach einem Alleingang scheiterte der Angreifer am glänzend reagierenden Kahn.

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