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SCHALKE: Müllers vier offene Rechnungen

SCHALKE: Müllers vier offene Rechnungen
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Zweieinhalb Monate lang haben sie auf diesen Augenblick gewartet. Eine Woche vor dem offiziellen Start der Rückrunde in der Regionalliga Nord geht für Schalkes "U 23" am Samstag (14 Uhr, Lohrheide-Stadion) der Ernst des Lebens mit dem Nachholspiel gegen Preußen Münster (18. Spieltag) los.

Zweieinhalb Monate lang haben sie auf diesen Augenblick gewartet. Eine Woche vor dem offiziellen Start der Rückrunde in der Regionalliga Nord geht für Schalkes "U 23" am Samstag (14 Uhr, Lohrheide-Stadion) der Ernst des Lebens mit dem Nachholspiel gegen Preußen Münster (18. Spieltag) los. "Die Spannung innerhalb der Mannschaft ist mit jedem Tag gesteigen. Wir sind nach dieser quälend langen Winterpause alle froh, dass es los geht", kann S04-Trainer Gerd Kleppinger den Anpfiff gar nicht mehr erwarten.

"Ein Sieg gegen Münster wäre doppelt wichtig, um den Abstand vor einem unmittelbaren Konkurrenten zu vergrößern und dann am folgenden Freitag gegen Leipzig mit dem zweiten Heimspiel in Folge gut in die Rückserie zu starten", hofft "Kleppo" auf einen "Doppelschlag" innerhalb von nur sechs Tagen. "Wir wollen gewinnen", setzt Stürmer Abdul Iyodo nach.

Personell kann der Ex-Profi bis auf den frisch operierten Mike Büskens (siehe Nachgefragt) aus dem Vollen schöpfen. Patrick Prang (Ermüdungsbruch im Fuß) und Till Beckmann (Entzündung im Sprunggelenk) haben ihre langwierigen Verletzungen überwunden und stehen zur Verfügung. Aus dem Profi-Kader wird mindestens Sergio Pinto dazu stoßen, vielleicht sogar mit Victor Agali ein WM-Teilnehmer 2002. "Ich habe mit Gerd Kleppinger noch nicht gesprochen. Falls Victor nicht bei uns im Aufgebot steht und einen Einsatz bei den Amateuren wünscht, dann ist er dabei", meint Chef-Coach Jupp Heynckes. Kaum vorstellbar, dass der sensible Stürmer viel Gefallen an der dritten Liga findet. Der letzte Sieg gelang den "kleinen Knappen" am 15. November mit einem 2:0 gegen den Chemnitzer FC, danach setzte es zwei Niederlagen in Paderborn (1:3) und Dortmund (0:5). "Das ist lang genug her, die Schlappe dürfte nicht mehr in den Köpfen der Spieler herum spuken", meint Kleppinger.

Vor seinem Pflichtspiel-Debüt im Schalker Tor steht Christoph Müller. Der ehemalige Essener hat in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterlassen und konnte die "Last-Minute-Verpflichtung" im Januar für den verletzten Christofer Heimeroth vollends rechtfertigen. "Mein letztes Pflichtspiel datiert vom 13. Oktober 2002. Damals habe ich mit dem SC Verl 0:3 bei Dortmunds Amateuren verloren. Keine Frage, dass ich heiß bin", berichtet Müller.

Denn mit Münster hat der Keeper satte "vier Rechnungen offen". Ganz oben auf seiner privaten Liste steht Trainer Hans-Werner Moors. "Als er Trainer in Kiel war, wollte er mich drei Mal nicht holen", hebt Müller an. Auf der gegenüber liegenden Seite wird der 28-Jährige mit Frederic Gößling zudem auf den Schlussmann treffen, der ihm zuletzt in Verl den Stammplatz zwischen den Pfosten weg schnappte. "Ich will zeigen, dass ich der bessere Torhüter bin", macht Müller klar. Nicht besonders gut zu sprechen ist Müller auch auf Martin Przondziono. "In Nürnberg haben wir uns damals super verstanden", rollt der ehemalige FCN-Profi beim Gedanken an den Mittelfeld-Mann mit den Augen. Herzlicher wird dagegen die Begrüßung mit Fabrizio Hayer ausfallen. "Auf Fabi freue ich mich, schließlich haben wir in Oberhausen zusammen gespielt. Trotzdem ist es immer etwas Besonderes, wenn man auf einen ehemaligen Mannschafts-Kameraden trifft, da will man unbedingt gewinnen", schließt Müller die Akte mit seiner persönlichen Vergangenheits-Bewältigung.

Nachgefragt Mike Büskens, was macht Ihr Knie? Es geht schon wieder. Das hätte immer wieder passieren können, deswegen mache ich mir auch keinen Vorwurf, nach meiner letzten OP im Dezember zu früh angefangen zu haben. Das Gute an der Verletzung ist, dass ich jetzt die Ruhe bewahren und Geduld haben muss, denn die nächsten sechs, sieben Monate werde ich nicht Fußball spielen können.

Droht gar das Karriere-Ende? Nein. Ich werde auf gar keinen Fall meine Laufbahn vor 250 Zuschauern auf seifigem Geläuf am Bieberer Berg mit einem lauten Knall beenden.

Ihren Humor haben Sie nicht verloren! Das ist doch klar. Hier in der Sportklinik in Hellersen klingelt zwar ständig das Telefon, weil mich vom Vorstand über den Trainerstab der verschiedenen Schalker Abteilungen bis hin zu meinen Mitspielern alle anrufen. Aber ich muss nicht aufgebaut werden, denn ich bin nicht am Boden. Ich musste den Leuten auch schon tausend Mal sagen, dass ich froh bin, dass dies am 15. Februar 2002 und nicht am 21. Mai 1997 passiert ist.

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