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MSV: Necat Ayguen vor dem Abflug nach Burghausen

MSV: Necat Ayguen vor dem Abflug nach Burghausen
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Der Ärger von Rudi Bommer über die katastrophalen Platzverhältnisse ist auch vier Tage nach dem Match nicht verflogen.

Der Ärger von Rudi Bommer über die katastrophalen Platzverhältnisse ist auch vier Tage nach dem Match nicht verflogen. „Ich bin immer noch stinksauer und habe einen dicken Hals, weil der TuS das mit dem Sand extra gemacht hat“, gibt der Duisburger Linienchef erzürnt zu Protokoll. Genauso wenig wird ihm dieser Tage die Kontaktaufnahme von Burghausen gefallen haben. Wacker-Manager Kurt Gaugler nutzte seine Kontakte zu Ex-Trainer Bommer und hatte offiziell beim MSV angefragt, ob er mit Innenverteidiger Necat Ayguen sprechen dürfe. Bommer: „Ich habe ihm dann Necats Handy-Nummer gegeben. Alles weitere müssen die beiden Parteien jetzt klären.“

Gestern in den frühen Morgenstunden dann ein klärendes und offenes Gespräch mit dem derzeit verletzten Necat Ayguen und Trainer Rudi Bommer. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich einmal Gedanken machen soll, wie er seine Zukunft – und vor allem die Zukunft in Duisburg – sieht. Fakt ist, dass er seit knapp neun Monaten an der Westender Straße weilt und bisher nur zu zwei Kurzeinsätzen gekommen ist. Das ist eine lange Zeit. Er soll sich mal selbst die Frage stellen, ob ihm das als Fußball-Spieler reicht. Ist es das, was er sich vorgestellt hat. Ich denke nicht.“

Beim MSV bekommt der gebürtige Münchener vorerst kein Bein auf dem Boden. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager, wo er gegen Paderborn spielte, meldete sich der 25-Jährige mit muskulären Problemen prompt krank. Derzeit befindet er sich noch in der Reha. Bommer: „Ab Montag ist er wieder normal im Training.“ Längst hat der EM-Teilnehmer von 1984 einen „dicken Hals“ auf den Abwehrspieler. Ayguen kam vor einem Jahr als Wunschspieler von Ex-Coach Jürgen Kohler für eine Ablösesumme von rund 760.000 Euro aus Unterhaching an die Wedau und erhielt einen Vertrag bis 2009. Für Furore sorgte der 1,90-Mann beim MSV bisher nur im negativen Sinn: Zwei Ayguen-Patzer kosteten dem MSV in der letzten Bundesliga-Saison gegen den 1. FC Kaiserslautern – nach einer klaren 2:0-Führung – den sicher geglaubten Sieg.

Dann immer wieder Verletzungen und gesundheitliche Rückschläge, wenn er sich gerade wieder an die Mannschaft herangekämpft hatte. Rudi Bommer kennt die Gründe. „Die Psyche spielt da eine ganz große Rolle. Wenn du immer wieder mit solchen Nackenschlägen zurechtkommen musst, dann geht es irgendwann nicht mehr. Er ist vom Kopf her nicht frei, dann denke ich immer wieder so lange an einen Muskelfaserriss bis ich ihn wirklich habe“, resümiert der 49-Jährige und fügt an: „Necat ist ein Mensch, der das familiäre Umfeld und seine Freunde braucht. Seine Lebensgefährtin wohnt im Raum München, dazu hat er alle Anverwandten ebenfalls in Bayern. Das fehlt im hier. Im Grunde ist er nie wirklich angekommen.“

Die Zeichen stehen also auf Abschied – auch wenn Ayguen die Tage betonte, dass „er sich beim MSV durchbeißen möchte“. Den Segen Bommers und von Club-Boss Walter Hellmich hat er. „Wichtig ist, was Necat will. Er ist 26 Jahre alt, will und muss mal wieder ins fußballerische Rampenlicht. Das ist die Hauptsache für ihn, er kann noch viele Jahre spielen. Wir warten mal ab“, betont Bommer. Ayguen und der MSV haben aber nicht mehr viel Zeit, über die Burghausener Offerte nachzudenken. Ein Wechsel ist nur noch bis zum Ende des Monats möglich. Falls der vierte Innenverteidiger die „Zebras“ verlassen sollte, wir aber nicht nachgebessert. Bommer: „Wir haben alle guten Spieler hier. Auf dem Markt ist eh nichts mehr.“

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