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BOCHUM: Bönig avanciert vom Notnagel zum Leistungsträger

BOCHUM: Bönig avanciert vom Notnagel zum Leistungsträger
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Nein, Philipp Bönig wirkte 45 Minuten nach dem Abpfiff gegen Stuttgart nun wirklich nicht wie ein glücklicher Profi, der mit seinem Team das Halbzeitziel "Nichtabstiegsplatz" erreicht hat.

Nein, Philipp Bönig wirkte 45 Minuten nach dem Abpfiff gegen Stuttgart nun wirklich nicht wie ein glücklicher Profi, der mit seinem Team das Halbzeitziel "Nichtabstiegsplatz" erreicht hat. Im Gegenteil, die klare Pokalschlappe gegen den VfB sorgte bei dem sympathischen Bayer für Frust pur, auch wenn er einräumte: "Als Rückfall in alte Zeiten würde ich die Niederlage nicht bezeichnen. Vielmehr ist es ärgerlich, dass wir unsere guten Chancen nicht konsequent genutzt haben, sonst wäre das ganze Spiel anders gelaufen."

Zumindest in Abschnitt eins, fand der Linksfuß: "Wir haben ganz ordentlich gespielt", um dann Klartext zu reden: "Wir haben uns mit saublöden Gegentoren die Arbeit zunichte gemacht." Dann stellte er nüchtern fest: "Das 2:0 war gleich der Genickschlag nach der Pause, davon haben wir uns nicht erholt." Dabei weiß Bönig genau: "Stuttgart ist nun wirklich keine Übermannschaft. Beide Pleiten waren vermeidbar." Der Defensive hat die letzten Minuten auf der Bank erlebt: "Mitte der ersten Hälfte bin ich mit dem Knie weg gerutscht, hatte danach ein Ziehen, es ging nicht mehr. Ich hoffe, dass die Verletzung nicht so schlimm ist, ich habe ja genug Zeit, sie auszukurieren."

Die klar verloren gegangene Partie gegen die Schwaben wertet Bönig zugleich als ein Zeichen: "Wir haben wieder einmal gesehen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir zu hundert Prozent unsere Möglichkeiten ausschöpfen, sonst geht gar nichts." Doch von Negativ-Gedanken wollte sich Bönig im Urlaub nicht leiten lassen: "Wenn ich jetzt darüber nachdenken würde, wie viele Punkte wir in der Hinrunde fahrlässig liegen gelassen haben, dann würde ich mir das ganze Weihnachtsfest versauen. Es ist ein einziges Ärgernis, ohne langes Rechnen sind das fünf bis sechs Zähler, die wir mehr auf dem Konto haben müssten." Deshalb gelobt der 26-Jährige: "Das müssen wir in der zweiten Hälfte abstellen, so leicht dürfen wir es unseren Gegner nicht machen."

Persönlich fällt die Bilanz schon freundlicher aus. Im Sommer war sein Vertrag ausgelaufen, der VfL suchte dringend Ersatz, wurde jedoch nicht fündig, verlängerte so mit dem Erdinger um ein weiteres Jahr. Bönig stand in jedem der Vorrundenspiele in der Startelf und gestand jetzt ein: "Das es für mich derart gut gelaufen ist, damit konnte ich nicht rechnen. Natürlich hoffe ich darauf, dass es so weitergeht."

Den Urlaub verbringt er in der Heimat: "Ein wenig Schnee wäre gut für die Stimmung. Ich werde die Zeit nutzen, um mit meiner Familie in aller Ruhe zu feiern und meine Wehwehchen auszukurieren." Dass Familie Bönig in den nächsten Tagen auch die Taufe der Tochter feiert, verschwieg "Philippinho", der stattdessen über die Zukunft nachdenkt: "In der Rückrunde geben wir Vollgas, wir müssen unsere Heimspiele weiter gewinnen. Meine Wünsche für 2007: Glück und Gesundheit für meine Familie und sportlich der Klassenerhalt, denn der VfL gehört in die erste Liga." Bönig übrigens glaubt den Wendepunkt der Hinrunde ausgemacht zu haben: "Dass wir das Spiel gegen Frankfurt nach einem 0:2 noch gedreht haben, das ist vielleicht die Schlüsselszene der gesamten Saison. Seitdem wissen wir, dass alles möglich ist. Das werden die Gegner noch zu spüren bekommen."

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