Der ehemalige MSV-Trainer redet von dem "fußballerisch schlechtesten Tabellenzweiten, den ich jemals in der Bundesliga gesehen habe."
Mit dieser Aussage greift man nicht nur die Mannschaft an, sondern auch den Trainer. Der heißt Felix Magath und über ihn sagt Neururer im gleichen Atemzug: „Hut ab vor Felix. Er hat die Jungs voll im Griff.“ Wie passt das bitteschön zusammen? Wie kann ein Team schlecht spielen, aber der Coach hervorragende Arbeit machen? Das hat für mich hinten und vorne keinen Sinn.
Man sagt in seinem Leben viele Sachen, aber so etwas macht man nicht. Erst recht nicht, wenn man gerade beim MSV Duisburg rausgeflogen und derzeit auf Jobsuche ist. Aber zurück zum Thema: Magath macht aus Scheiße Gold! Er hat ein Näschen dafür, junge Spieler ins Profi-Geschäft zu bringen. Alle Schalker Beispiele brauchen wir jetzt hier nicht aufzuführen.
Ich war vor kurzem in Gelsenkirchen-Buer. Dort spricht alles nur über Schalke. Magath und seine jungen Wilden werden dort geliebt. Wen interessiert denn bitte, wenn man so erfolgreich ist, dass die Jungs kein fußballerisches Feuerwerk abbrennen? Wie oft hört man denn bitte Sätze wie „Für uns zählen nur die drei Punkte“? Nichts anderes zieht Magath gnadenlos durch.
Beim Blick auf die Tabelle kann man als Schalker schnell ins Träumen geraten. Ich streite zwar nicht ab, dass der S04 auch Deutscher Meister werden kann, aber wahrscheinlich ist dieser Höhenflug nur eine Momentaufnahme. Die Schalker tun gut daran, bescheiden zu bleiben. Das lebt der Coach schließlich vor. Sein primäres Ziel wird ein Platz unter den ersten fünf sein. Wenn dann plötzlich mehr dabei herauskommt, kann man nur gratulieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Mannschaft mit all den No-Names am Ende die Meisterschale in den Händen hält.