Insgesamt 32 F-Jugendteams aus der Region hatten sich versammelt, um die Fußballweltmeisterschaft nach zu spielen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Kinder sichtlich die feierliche Eröffnungszeremonie, bei der jede Nation landestypisch einlaufen sollte. Für den kreativsten Auftritt sollte es am Ende einen Sonderpreis geben.
Voller Freude gingen die jungen Akteure von Beginn an zu Werke. Die zahlreichen Zuschauer auf den Rängen des Jahnstadions feierten ausgelassen und trugen ihren Teil zu einem sehr gelungenen Abschluss des Nachwuchsturniers, das neben der Emschergenossenschaft als Veranstalter von der WAZ-Mediengruppe, Derbystar, der Schloss Quelle und Teamsport Philipp unterstützt wurde, bei.
Für das deutsche Team war anders als bei der Weltmeisterschaft in Südafrika bereits in der Vorrunde Schluss. Ganz oben auf dem Treppchen stand hingegen eine Mannschaft, von der der passende WM-Teilnehmer noch einiges lernen kann: die F-Jugend vom SuS Kaiserau, die beim Emscher Junior Cup 2010 die Farben von Honduras vertraten.
Als es dann in die Ausscheidungsspiele ging, wurde die Spannung immer deutlicher spürbar. Die Spieler hatten sich in ihre Rolle als „Nationalspieler“ eingelebt und wollten nun alle nur das Eine – den Weltmeisterpokal.
Aber natürlich konnte nur ein Team am Ende dieses ereignisreichen Tages den Turniersieg und eine Reihe von Preisen, unter anderem ein dreitägiges Trainingslager im „Goalfever“ in Essen, abstauben.
Vor den Spielen in der K.o.-Runde verkündete Turniersponsor DERBYSTAR, die Gewinner der im Rahmen der Veranstaltung durchgeführten Wettbewerbe.
Die Achtelfinalpartien gingen noch alle in der regulären Spielzeit zu Ende. Im Viertelfinale sorgten gleich zwei Partien, nämlich die Begegnungen Uruguay gegen Serbien und Südkorea gegen Ghana, für besondere Spannung. Da es bei beiden Begegnungen nach der regulären Spielzeit keinen Sieger gab, ging es ins Sieben-Meter-Schießen. Jetzt hielt es kaum einen Zuschauer noch auf seinem Sitz. Gebannt folgten alle Augenpaare dem Geschehen auf dem Rasen. Sowohl Serbien als auch Ghana behielten in der Ausnahmesituation des Siebenmeterschießens die Nerven und zogen in die nächste Runde ein.
Im kleinen Finale standen sich schließlich Serbien und Ghana gegenüber. Das Team aus Serbien behielt erneut im Siebenmeterschießen die Oberhand. Dieses Spiel gab schon mal einen Vorgeschmack auf das Highlight des Tages: das große Finale – Honduras gegen Chile.
Wie in Südafrika liefen die Mannschaften unter tosendem Beifall der Fans in Reih und Glied auf das Spielfeld und stellten sich in der Mitte des Spielfeldes auf um den Nationalhymnen zu lauschen – ein sichtlich großer Moment für die Aktiven als auch für die dazugehörigen Angehörigen.
Dann wurde es ernst. Die Mannschaften schenkten sich nichts und taten alles dafür, am Ende den begehrten Pokal in den Händen halten zu können.
Nach einer Weile des Abtastens nahm Honduras das Heft in die Hand und bog mit dem 1:0 auf die Siegerstraße ab. Das Team von Chile wirkte enttäuscht und so konnte Honduras auf 2:0 erhöhen. Kurz vor Schluss setzten die Jungs vom SuS Kaiserau, welche die Nationalmannschaft von Honduras vertraten, mit dem 3:0 den spielerischen Schlusspunkt unter einen durchweg gelungenen Tag.
Beendet war die Veranstaltung damit aber noch längst nicht. Auf dem Programm standen noch die Ehrungen, die von Dr. Emanuel Grün und Josef Schön vom Veranstalter, der Emschergenossenschaft, vorgenommen wurden.
Zum besten Feldspieler wurde Nico Saatkamp vom Team der Elfenbeinküste gekürt. Sein Vater Dirk Saatkamp betonte: „Grundsätzlich geht es hier darum, dass die Kinder Spaß haben. Die Veranstaltung ist absolut gelungen. Es ist ein wirklich schöner Tag. Dass mein Sohn Nico hier als bester Feldspieler gewählt wurde, macht mich sehr stolz.“
Bester Torwart war nach Ansicht der Experten Felix Evers vom Turnier-Sieger Honduras. „Ich habe einfach das gemacht, was von mir erwartet wurde, nämlich Tore verhindert“, sagte der frischgebackene Emscher-Junior-Cup-Gewinner Felix Evers nach der Ehrung. Nebenbei verriet das Torwarttalent, dass er erst vier Spiele auf der Position des Torhüters absolviert hat. „Früher war ich Angreifer, aber als bei uns im Team dann nach einem Torwart gesucht wurde, war ich zur Stelle.“
Mannschaftsbetreuer Thomas Piel verriet: „Das wir hier gewonnen haben, verdanken wir auch ein bisschen einem glücklichen Zufall. Wir sind als Nachrücker zu diesem Finaltag nach Bottrop gekommen, da ein anderes Team nicht teilnehmen konnte. Dass wir hier das Turnier gewonnen haben, freut mich für die Mannschaft sehr.“
So strahlten am Ende alle mit der Sonne um die Wette. Alle waren sich einig, dass diese Veranstaltung im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden muss.