Im Vorfeld der Hitzeschlacht in Saarbrücken drang es durch: Hildebrand wird nicht nur gegen die Saarländer zwischen den Pfosten stehen, sondern auch in der Saison. Jedoch hütete sich Huub Stevens bis dato, ein eindeutiges Statement abzugeben. Die Erfahrungen aus der letzten Saison zeigen dies auf.
Aus dem Nichts ins Rampenlicht
Es war schon irgendwie eine kuriose Geschichte rund um die Verpflichtung vom ehemaligen Nationaltorwart. Hildebrand war arbeitslos und wartete auf seine eine und vielleicht letzte Chance. In der letztjährigen Bundesliga-Hinrunde knallte Fährmann das Knie weg und die Knappen suchten händeringend nach adäquatem Ersatz. Da Hildebrand das Glück hatte, dass auf Schalke mit Horst Heldt ein alter Weggefährte aus Stuttgarter Zeiten in Amt und Würden war, kam eines zum anderen. Er wechselte ins Revier und spielte erst einmal in der Reserve. Der Schwabe meckerte und moserte nicht, fing wieder unten an. Er wusste, dass er seine Chance bekommen wird und diese nutzen muss – das tat er in beeindruckender Art und Weise.
Warum ist Hildebrand ist die richtige Wahl? Diese Frage zu beantworten, ist sehr leicht: Weil er den besten Eindruck gemacht hat und der Abwehr Sicherheit gibt. Hildebrands Konstanz zog sich wie ein königsblauer Faden durch seine Spiele. Lars Unnerstall fehlt die Erfahrung und das bemerkt man bei ihm noch zu oft. Ralf Fährmann ist noch nicht soweit, wie er sich gerne gewünscht hat. All dies hat Huub Stevens erkannt und damit die richtige Entscheidung getroffen. Angesichts von drei Hochzeiten, auf denen wir tanzen dürfen, und einer bevorstehenden langen Saison war diese Wahl nicht nur verständlich, sondern auch logisch.