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NRW-Traditionsmasters
Plettenberg pfeift beim Turnier

NRW-Traditionsmasters: Plettenberg pfeift

Wenn am Sonntag, 27. Dezember, der Anpfiff zum 5. NRW-Traditionsmasters ertönt, schauen die Fußballfans der Region auf die Füße der Stars von damals.

Aber der Pfiff würde nicht ertönen, wenn sich nicht zwei Herren bereit erklärt hätten, die Spiele zu überwachen.

Der frühere Bundesliga-Schiedsrichterassistent Klaus Plettenberg leitet mit seinem Kollegen, Thomas Weiz, dem Vorsitzenden des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses Essen Süd-Ost, die Spiele beim 5. NRW-Traditionsmasters.

In den 90er Jahren war Plettenberg in 135 Partien im Liga-Oberhaus ausschließlich an der Seitenlinie aktiv. Hinzu kamen zahlreiche Zweitligabegegnungen.

Zu seinen Karriere-Highlights zählt zweifelsohne die Teilnahme an der Europameisterschaft 1996 in England. „Da war ich im Team mit Hellmut Krug und Egbert Engler“, erinnert sich der 55-jährige Verwaltungsbeamte. Und er ergänzt: „Die Atmosphäre in den englischen Stadien ist unbeschreiblich. Weil die Deutsche Nationalmannschaft ins Finale gekommen ist, kamen wir zwar nur auf sage und schreibe zwei Einsätze. Aber die deutschen Fans haben verständlicherweise lieber gesehen, dass eine deutsche Mannschaft ins Finale kommt als ein deutsches Schiedsrichtergespann.“ Aber auch im damaligen Europapokal der Landesmeister, der heutigen Champions League war er aktiv.

Plettenberg, heute 55 Jahre alt, ist gebürtiger Gelsenkirchener und lebt heute in der Nachbarstadt Essen. Nebenbei leitet er dort noch Spiele in der Kreisliga. Plettenberg verrät die Reihenfolge: „In erster Linie bin ich stellvertretender Verbandsschiedsrichter-Obmann. Zweitens kümmere ich mich um den Schiedsrichter-Nachwuchs. Ich beobachte junge Kameraden beispielsweise in der A-Junioren-Bundesliga. Aus diesem Grund bleibt meist wenig Zeit, selbst zu der Pfeife zu greifen.“ Da kommt eine Veranstaltung wie das NRW-Traditionsmasters in der eigentlichen Spielpause sehr gelegen.

Stellt man Plettenberg die Frage nach der Freude auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten, antwortet dieser ehrlich und direkt: „Natürlich ist es etwas schönes, wenn man alte bekannte Gesichter wieder trifft. Allerdings ist das Turnier sehr west-lastig ausgerichtet. Wir Schiedsrichter aus der westlichen Region der Bundesrepublik waren damals mehr im Norden und im Süden unterwegs, sodass die Kontakte eher dorthin aufrechterhalten sind. Ich erinnere mich beispielsweise sehr gut an viele Anekdoten mit Kickern wie Mario Basler oder Dieter Eilts aus Ihrer aktiven Zeit bei Werder Bremen. Aber sicher sind mir die einen oder anderen Teilnehmer des Turniers auch schon in den Stadien über den Weg gelaufen. Ich freue mich auf jeden.“

Und wenn die „Oldies“ auf dem Platz der Ehrgeiz packt, bleibt Plettenberg ganz gelassen: „Ich bin nicht so ehrgeizig, was das Turnier angeht. Ich möchte der Kamerad der Spieler sein und gemeinsam mit Ihnen und den Fans einen schönen Nachmittag haben. Ich bin lieber derjenige, der begleitet.“

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