Der marokkanische Fußball-Profi Aziz Bouhaddouz vom Drittligisten MSV Duisburg traut seinem Heimatland den Gewinn der Weltmeisterschaft in Katar zu. „Wenn alle fit und gesund bleiben, wird Marokko auf jeden Fall eine Chance auf den Titel haben“, sagte der 35 Jahre alte Stürmer in einem Interview der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“.
Die defensivstarken Marokkaner treffen im Halbfinale am Mittwoch (20.00/ZDF und MagentaTV) auf Titelverteidiger Frankreich. „Es ist ein Wunder“, sagte Bouhaddouz über den aktuellen Erfolg des ersten afrikanischen Landes in der Runde der letzten Vier. „Aber es ist kein Zufall, sondern hochverdient.“
Einen großen Anteil hat nach Bouhaddouz' Ansicht auch Trainer Walid Regragui. „Was er mit der Mannschaft entwickelt hat und jetzt abliefert, ist Weltklasse. Die Spieler bewundern ihn und mich erinnert er ein bisschen an Jürgen Klopp.“
Der 17-malige Nationalspieler glaubt, dass Marokko auch für die künftigen Turniere gut aufgestellt sein wird. „Ich habe 2018 in Russland gemerkt, dass wir in Zukunft eine super Truppe haben werden“, sagte Bouhaddouz, der für die WM vor vier Jahren nominiert worden war. „Viele Talente haben sich für Marokko entschieden - und nicht mehr für Frankreich, Belgien oder die Niederlande. Der Verband kümmert sich und ich bin guter Dinge.“
Die erste Halbfinalteilnahme eines afrikanischen Landes sicherten die Marokkaner sich in der KO-Runde mit Siegen über Spanien und Portugal. In der Gruppenphase hatten sie ihre Gruppe gegen Belgien, Kroatien und Kanada ungeschlagen gewonnen. Nur beim 2:1 über Kanada musste Torhüter Bono den Ball aus dem Netz holen.