Das gab die FIFA zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel in dem konservativ muslimischen Emirat bekannt. Eigentlich sollte es an den Stadien vor und nach den Spielen in speziellen Verkaufszelten alkoholhaltiges Bier geben - aber nicht währenddessen. Darauf hatten sich Katar und der Fußball-Weltverband erst im September geeinigt.
Bereits in der Vorwoche wurde Budweiser, exklusiver Bier-Sponsor der FIFA, allerdings auf Druck der Königsfamilie Katars gebeten, die geplanten Verkaufszelte an weniger auffällige Orte an den Stadien zu verlegen - nun folgte das komplette Verbot. Auf dem großen Fan-Festival im Al-Bidda-Park im Zentrum von Doha wird es hingegen Bier geben, allerdings erst ab 18.30 Uhr Ortszeit. Budweiser soll der FIFA für einen WM-Zyklus von vier Jahren rund 75 Millionen US-Dollar zahlen.
Wie wichtig der FIFA der Deal eigentlich ist, zeigt ein Beispiel der WM in Brasilien. Vor dem Turnier war der Alkohol-Ausschank in Stadien in Brasilien gesetzlich verboten, doch die FIFA wollte es anders. So verabschiedete der brasilianische Senat im Mai 2012 die so genannte „Budweiser Bill“ - der Bierverkauf in den Stadien war damals plötzlich erlaubt.
Alkohol ist in Katar grundsätzlich erhältlich, der Genuss ist für Nicht-Muslime ab 21 Jahren erlaubt - allerdings gelten dafür strikte Regeln. In der Öffentlichkeit betrunken zu sein oder auch nur Alkohol zu trinken, ist in Katar verboten. Die meisten internationalen Hotels haben eine Lizenz für den Alkoholausschank, dabei sollten sich WM-Gäste allerdings auf horrende Preise gefasst machen.