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EM 2024
Niederlande jubeln über 3:0 - Erstes Viertelfinale seit 2008

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EM 2024: Niederlande jubeln über 3:0 - Erstes Viertelfinale seit 2008
Foto: dpa
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Die Niederlande siegen nach viel Kritik aus der Heimat. Beim dominanten Auftritt lässt die Elftal zunächst zahlreiche Chancen aus. Ein Dortmunder Joker trifft doppelt.

Cody Gakpo und Doppelpacker Donyell Malen haben die Niederlande nach viel Kritik aus der Heimat in das erste EM-Viertelfinale seit 16 Jahren geführt.

Der herausragende Stürmer vom FC Liverpool (20. Minute) und der eingewechselte Dortmunder Malen (83. und 90.+3) ließen die Elftal am Dienstag in München mit ihren Toren über das 3:0 (1:0) gegen den leidenschaftlichen Außenseiter Rumänien jubeln.

In der Stadt des einzigen niederländischen Titelgewinns vor 36 Jahren freute sich Bondscoach Ronald Koeman trotz anfänglichem Chancenwuchers über eine dominante Vorstellung und das letztlich ungefährdete Weiterkommen. Auf dem Weg zum erträumten zweiten Europameisterschaftstitel trifft sein Team im Viertelfinale am Samstag in Berlin auf Österreich oder die Türkei.

Gakpo hatte den Start in die K.-o.-Runde eine Woche nach dem ernüchternden 2:3 gegen Österreich als Beginn eines neuen Turniers bezeichnet - und der 25-Jährige ging mit seinem Tor voran. Nach einer feinen Einzelleistung zog er aus etwa zwölf Metern ab. Der Ball schlug mit 121 km/h im kurzen Eck von Rumäniens Schlussmann Florin Nita ein.

Einen zweiten Treffer des ehemaligen Spielers von Jürgen Klopp gab der Berliner Schiedsrichter Felix Zwayer nach Check des Videoassistenten nicht (63.). Gakpo steht bei drei Turnier-Toren. Zum vorentscheidenden 2:0 gab der Angreifer die Vorlage.

Rumänien: Nita - Ratiu, Dragusin, Burca, Mogos (38. Racovitan) - M. Marin (72. Cicaldau) - Man, R. Marin, Stanciu (88. Olaru), Hagi (72. Alibec) - Dragus (72. Mihaila)

Niederlande: Verbruggen - Dumfries, de Vrij, Van Dijk, Aké (69. van de Ven) - Schouten (69. Veerman), Reijnders - Bergwijn (46. Malen), Xavi, Gakpo (84. Weghorst) - Depay (90.+2 Blind)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Tore: 0:1 Gakpo (20.), 0:2 Malen (83.), 0:3 Malen (90.+3)

Gelbe Karten: M. Marin (2), Stanciu (1) / Dumfries (1), Malen (1

Zuschauer: 65012

Nach einer mutigen Anfangsphase, in der die Osteuropäer die Niederlande mit einem energischen Pressing kurzzeitig vor Schwierigkeiten gestellt hatten, kam nach Gakpos Wirkungstreffer nicht mehr viel Gefahr auf. Fast auf den Tag genau 30 Jahre nach dem großen Erfolg der Rumänen mit Anghel Iordanescu als Trainer im WM-Achtelfinale gegen Argentinien, blieb seinem Sohn Edward Iordanescu ein ähnlicher Turnier-Coup als Coach verwehrt.

Zwar gingen seine „von einem ganzen Land“ angetrieben Nationalspieler mit viel Leidenschaft und immer wieder gefeierten Grätschen zur Sache. Aber auch bedingt durch Verletzungspech - Ianis Hagi musste nach einer Platzwunde früh mit einem Kopfverband spielen und Verteidiger Vasile Mogos noch vor der Pause raus - blieb es vor der Pause beim Warnschuss von Dennis Man (14.). Der wurde von den rumänischen Fans, die ihr Team lautstärker als die Oranje-Anhänger anfeuerten, trotzdem bejubelt.

Weitaus öfter tauchten die Niederländer vor dem Rumänen-Tor auf. Die zehn Ecken alleine in Hälfte eins sorgten aber nicht für das von Bondscoach Koeman ersehnte Tor. Kläglich scheiterte zudem Xavi Simons, der als ein Kandidat für den FC Bayern gehandelt wird, in seinem womöglich künftigen Heimstadion. Der 21-Jährige überlegte zentral vor dem Tor zu lange, wie der denn nun abschließen wolle. Heraus kam ein Kullerball neben das Tor (44.).

Nachdem die Elftal vor der Pause verpasst hatte, das 2:0 zu erzielen, blieb es nach dem Seitenwechsel spannend. Der Außenseiter stemmte sich gegen das EM-Aus. Die Niederlande ließen es wie schon in der ersten Hälfte im finalen Augenblick immer wieder an der Präzision vermissen. Oder Nita rettete, wie beim Distanzschuss von Gakpo (62.).

In der Schlussphase mit mehreren Gelegenheiten für Oranje traf dann der Dortmunder Malen gleich zweimal. Auf den Tribünen jubelten Tausende Niederländer über den Einzug ins Viertelfinale.

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