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Fragezeichen und Blessuren: Löw schmiedet seinen neuen Ungarn-Plan

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Am liebsten nochmal so wie gegen Portugal. Diesen Fan-Wunsch nach einem erneuten Fußball-Fest würde Joachim Löw gegen Ungarn gerne erfüllen. Die Vorzeichen sind aber diesmal nicht unkompliziert. Hummels, Gündogan und vor allem Müller sind angeschlagen.

Jetzt muss Joachim Löw auch improvisieren können. Vor dem entscheidenden Gruppenspiel um den Einzug ins EM-Achtelfinale bei der Fußball-Europameisterschaft beschäftigt den Bundestrainer der Gesundheitszustand von gleich mehreren Stammkräften. Allen voran hinter dem Einsatz von Thomas Müller gegen Ungarn am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) in der Münchner Arena steht ein dickes Fragezeichen.

Seit dem 4:2-Sieg gegen Portugal, der die Ausgangslage für den Einzug in die erste K.o.-Runde für die Nationalmannschaft extrem verbessert hat, schmerzt eine Kapsel im Knie des Bayern-Antreibers. Die DFB-Ärzte untersuchen Müller täglich. Weniger gravierend scheinen die Blessuren von Mats Hummels an der Patellasehne und von Ilkay Gündogan an der Wade zu sein. Aber auch hier gab es von Löw noch kein endgültiges Einsatzsignal.

Auf seine erste Startelf-Berufung brennt hingegen Leon Goretzka nach seinem ausgestandenen Muskelfaserriss. Löw hält große Stücke auf den Münchner und könnte ihn sowohl für Gündogan in der Mittelfeldzentrale neben Toni Kroos als auch offensiver für Müller bringen. „Ich fühle mich jetzt bereit, voll anzugreifen“, sagte Goretzka.

Löw bleibt nach dem Portugal-Coup bei den vor dem Spiel erprobten Abläufen. Erneut wird die Nationalmannschaft ihr Abschlusstraining am späten Dienstagvormittag im Adi-Dassler-Stadion von Herzogenaurach bestreiten. Löw verzichtet somit wieder auf die Möglichkeit, noch eine Übungseinheit in der Münchner EM-Arena abzuhalten. Neueste Infos verkündet Löw dann nochmal bei der offiziellen UEFA-Pressekonferenz um 19.45 Uhr aus dem Münchner DFB-Hotel. Auch Hummels ist für diese letzte digitale Fragerunde angekündigt.

Sollte Löw seine Startelf aus den ersten beiden Spielen ändern, würde er einer Tradition diesmal möglicherweise gezwungenermaßen treu bleiben. Nie hat er bei seinen bislang drei Welt- und drei Europameisterschaften als Bundestrainer seit 2008 bei allen drei Gruppenspielen die gleiche Anfangsformation aufgeboten.

Für den sicheren Einzug ins Achtelfinale benötigt die DFB-Elf noch einen Punkt. Bei einem Sieg wäre sogar der erste Gruppenplatz möglich. Dann würde es in Bukarest gegen die Schweiz oder die Ukraine weitergehen. Als Gruppenzweiter müsste man nach London mit England oder Tschechien als nächstem Gegner. Als Gruppendritter träfe man in Sevilla auf Belgien oder in Budapest auf die Niederlande. dpa

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