Was für ein Abend an der Castroper Straße - wieder einmal. Nur drei Tage nach dem packenden 2:0-Erfolg in der Bundesliga über Eintracht Frankfurt, hat der VfL Bochum am Mittwochabend das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht.
Mit 7:6 nach Elfmeterschießen setzten sich die Bochumer gegen Liga-Konkurrent FC Augsburg durch. Dabei hatte der VfL zwischenzeitlich eine 2:0-Führung verspielt, den letzten Elfmeter verwandelte schließlich der eingewechselte Stammtorwart Manuel Riemann.
"Du führst hier 2:0 und kassiert in drei Minuten das 2:2, was das Spiel aus meiner Perspektive unnötig spannend macht. Für die Zuschauer war das sicher ein schönes Erlebnis mit einem sehr schönen Happy End. Das war ein gelungener Abend", fasste Gerrit Holtmann seine Gefühlslage nach dem Spiel zusammen.
Den eigentlich sicheren Sieg hätten die Bochumer allerdings gegen Ende der regulären Spielzeit und in der Verlängerung beinahe noch aus der Hand gegeben. Auch der starken Leistung von Michael "Bruno" Esser im Tor war es zu verdanken, dass der VfL es ins Elfmeterschießen schaffte. Das erkannte auch Holtmann: "Bruno ist für mich ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er hat immer gute Laune, auch wenn er nicht spielt. Er hat uns sehr viele Dinge festgehalten."
Holtmann vergibt die große Chance
Der Offensivmann hätte selbst auch zum Held werden können, doch seine Großchance in der Schlussviertelstunde der regulären Spielzeit konnte von Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw von der Linie gekratzt werden. "Es fehlen momentan wieder so Kleinigkeiten. Da muss ich hart dran arbeiten, das musste ich letztes Jahr auch. Ich muss wieder ein paar mehr Abschlüsse trainieren, dann wird das auch", meinte der 26-Jährige.
Immerhin: Letztlich ging ja alles gut. Wie schon im Vorjahr steht der VfL unter den letzten 16 Mannschaften des Wettbewerbs - und nach den Niederlagen des FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen haben sich zwei Spitzenteams bereits aus dem Wettbewerb verabschiedet. Für die nächste Runde wünscht sich Holtmann aber keinen vermeintlichen Außenseiter, er hat ein anderes deutliches Wunschlos: "Hauptsache hier in Bochum, aber mein Wunschgegner wäre der BVB."