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KSC - MSV 1:0
Pokal-Aus bedroht die Existenz

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Pokal: Weiterer Rückschlag für Duisburg im Pokal

Die Zebras sind stinksauser. Der unsichere Schiri Tobias Stieler entschied das Pokalspiel beim Karlsruher SC mit etlichen Fehlentscheidungen für den Underdog.

Den Hausherren war es egal, sie gewannen mit 1:0 (0:0) und sackten die 530.000 Euro ein.

Bereits vor dem Anpfiff mussten die Duisburger gleich zwei bittere Rückschläge verkraften. Zum einen fiel Branimir Bajic aus. Sein Vater war plötzlich verstorben und der Kapitän machte sich natürlich sofort auf den Weg in seine Heimat Bosnien. „Er bekommt von uns alle Zeit, die er braucht“, erklärte Pressesprecher Martin Haltermann: „Er hat gegen Karlsruhe gefehlt und wenn er auch am Samstag gegen den FSV Frankfurt ausfällt, dann ist das eben so.“

Gleiches gilt für Benjamin Kern. Der Kämpfer hatte sich beim zweiten Auswärtssieg der Saison in Sandhausen die Rippe angeknackst und musste ebenfalls passen. Für Bajic rückte Youngster Dustin Bomheuer ins Team, Daniel Brosinski übernahm die Rolle Kerns in der Abwehr und Maurice Exslager wirbelte im Mittelfeld.

Zwei Platzverweise für die Zebras In der ersten Halbzeit war auch wegen der vielen Umstellungen kein Klassenunterschied erkennbar. Duisburg legte erst einmal Wert auf die Defensive, um nicht gleich ins offene Messer zu laufen. Die Hausherren hielten hinten ebenfalls dicht, hatten durch Rouwen Hennings dann aber die größte Chance des ersten Durchgangs, doch MSV-Keeper Felix Wiedwald war auf dem Posten (43.). Das war indes der einzige Fehler, der neuformierten Defensive des MSV.

Nach der Pause wurden die Zebras etwas forscher und hätten in der 64. Minute in Führung gehen müssen, doch Adli Lachheb setzte den Kopfball über den Kasten. Kurz vor dem Ende gab es dann den nächsten Nackenschlag für den MSV. Goran Sukalo sah nach einem Trikotzupfer an KSC-Youngster Hakan Calhanoglu die Ampelkarte (81.). Eine überzogene Entscheidung des Unparteiischen. Doch es kam noch dicker für Duisburg, denn Stieler entschied die Partie, als er nach einem angeblichen Foul von Sören Brandy auf Freistoß entschied. Dennis Kempe nutzte die Gunst der Stunde und köpfte das Tor des Abends.

Wie soll das Millionen-Loch nun gestopft werden? Für MSV-Schlussmann Wiedwald war das zu viel des Guten. Der Keeper stürmte aus seinem Kasten und warf den Ball Richtung des Schiedsrichters. Konsequenz: Rote Karte! Damit war der rabenschwarze Tag des MSV Duisburg perfekt.

Während der Drittligist den Einzug in die dritte Runde feierte, leckten die Gäste ihre Wunden. Ob diese aber überhaupt noch einmal heilen werden, ist fraglich, denn wirtschaftlich bedeutet das Aus eine Bankrotterklärung.

Wie der MSV das Millionenloch nun ohne die Pokaleinnahmen stopfen soll, ist die große Frage, die dringend eine Antwort benötigt. Fest steht aber schon jetzt: Wenn nicht schnellstens eine Lösung gefunden wird, könnte der MSV Duisburg im Winter vor dem Aus stehen.

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