0:38 Punkte, letzter Tabellenplatz und der Abstieg aus der ersten Volleyball-Bundesliga ist schon seit einem guten Monat besiegelt. Igor Prielozny, Trainer der RWE Volleys, beschäftigt sich allerdings nicht mit der Statistik. Ihm sind die Zahlen völlig egal. Denn auch, wenn sich seine Mannschaft, die er im Dezember 2011 übernommen hat, seither auf dem Papier nicht gesteigert hat, sieht er dennoch eine positive Entwicklung. „Allgemein hat sich die Mannschaft gut verkauft. Wir wollten keine Schande für die Liga sein und das ist uns, glaube ich, ganz gut gelungen.“
Zumindest gab es für die Bottroper auch vom Gegner regelmäßig Lob. Zuletzt noch von evivo Düren, wie Prielozny erklärte. „Er meinte, wir hätten wirklich gut gespielt und die Mannschaft hätte gezeigt, dass sie gewinnen wollte.“ Dennoch sollte am Ende wieder nur eine 0:3-Niederlage daraus werden und man stand mit leeren Hände da.
Mental angeschlagen
Dementsprechend sind die RWEler mental ganz schön angeschlagen. „Die Saison“, weiß der Coach, „war für den Kopf nicht ganz einfach. Zunächst hat eine starke Mannschaft immer eine auf die Mütze bekommen und auch die personellen Umstrukturierungen waren psychisch nicht ganz einfach.“ Die Stimmung in der Mannschaft ist dennoch gut. Schließlich wissen sie, dass in dieser Saison einfach nicht mehr drin war. Auch, wenn den einzelnen Spielern die Klasse nicht abzusprechen ist. Doch alles in allem mussten zu viele Abgänge im Winter verkraftet werden.
Prielozny würde mit in Liga zwei gehen
Und auch für einen hoffnungsvollen Zuspieler, wie Benjamin Bell es ist, ist es nicht leicht, sich immer wieder auf neue Mitspieler einzustellen. Für Prielozny war es nämlich nicht leicht, aus den verbliebenen acht Leuten ein leistungsfähiges Team aufzustellen. Trotzdem: „Wir haben unser Spiel stabilisiert“, hat der Trainer seit seinem Amtsantritt gesehen.
Im letzten Spiel in der Bundesliga hofft der Trainer nun, dass seine Mannschaft den ersten Saisonsieg einfahren kann. Immerhin geht es gegen den Vorletzten TV Rottenburg. „Wir wollen gewinnen“, sagt der Coach, der, sofern kein anderes interessantes Angebot kommt, mit den RWE-Volleys auch in die zweite Liga gehen würde. „Ein Sieg wäre der krönende Abschluss und die Belohnung für unsere Arbeit.“ Daumendrücken, dass das gelingt!