Bob Hanning, Manager des Bundesligisten Füchse Berlin, bestreitet die Vorwürfe wegen seiner Geschäftsbeziehung zu dem privaten Sportwettenanbieter Digibet und seiner angeblichen Beteiligung an der Erstellung von Wettquoten. "Ich mache keine Quoten und habe keine Quoten gemacht", sagte Hanning auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID).
Er stehe digibet.de für Werbemaßnahmen zur Verfügung und zwar aufgrund eines üblichen Testimonialvertrages. Außerdem gebe er gelegentlich im Rahmen von "Expertentipps" seine Meinung zu Sportveranstaltungen wieder, "allerdings nie zu Spielen der Füchse". Bemerkenswert sei zudem, dass "die Quellen dieser unrichtigen Behauptung unbekannt sind." Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel soll Hanning gegenüber Dritten freimütig eingeräumt haben, dass er mit seinem Insiderwissen Quoten für Spiele im deutschen Profihandball, die Digibet festlegt, vor Veröffentlichung auf ihre Plausibilität hin überprüfe und bewerte. Hanning bestreitet dies.
Laut Spiegel muss Hanning, der auch Vizepräsident der Handball-Bundesliga (HBL) ist, auf Beschluss des Aufsichtsrates der HBL seine Geschäftsbeziehungen zu dem Wettanbieter künftig ruhen lassen. "Der Aufsichtsrat ist in dieser Sache noch nicht auf mich zugekommen", so Hanning. Sein Testimonial-Vertrag sei aber "nicht verboten", von daher könne ihm der Aufsichtsrat diese Geschäftsbeziehung nicht untersagen. "Man wird aber einen Dialog finden", sagte Hanning.