Über das, was danach kommt, möchte ich jetzt noch nicht diskutieren. Das wäre, als würde ich als Spieler jetzt schon einen Vertrag bei einem neuen Klub für die nächste Saison unterschreiben", sagte Krupp am Dienstag in München.
Krupp bezeichnete es zudem als "Riesenfehler, wenn ich jetzt über etwas anderes nachdenken würde als über das wichtige Jahr mit Olympischen Winterspielen und der Heim-WM".
Krupps Team tritt ab Freitag zunächst in München zum Vorbereitungsturnier Deutschland-Cup an. Die Saisonhöhepunkte stehen dann vom 12. bis 28. Februar mit den Spielen im kanadischen Vancouver und vom 7. bis 23. Mai mit der WM in Mannheim, Köln und dem Eröffnungsspiel in Gelsenkirchen an.
Allerdings scheinen die Zeichen bei Krupp und dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) auf Trennung zu stehen. Krupp monierte erneut die ungünstigen Rahmenbedingungen, unter denen er seine Mannschaft auf die beiden Großereignisse vorbereiten muss. Außerdem bestünde zwischen Nationalmannschaft und Deutscher Eishockey Liga (DEL) ein Interessenkonflikt, was "Eiszeiten" für deutsche Spieler angeht. "Dieses Umfeld ist kontraproduktiv für deutsche Spieler", sagte Krupp: "Wenn ich mich mit 18 Jahren gegen zehn ausländische Profis in Köln hätte durchsetzen müssen, hätte ich auch nicht gespielt und nie den Stanley-Cup gewonnen. Trotzdem schaffen es manche Spieler, aber das sind absolute Ausnahmetalente."
Krupp kritisierte zudem die meist zu hohe Erwartungshaltung der Öffentlichkeit an sein Team und monierte, dass sich die DEL im internationalen Vergleich zu positiv sehe. "Es ist ein Problem, dass wir uns irgendwo sehen, wo wir überhaupt nicht sind. Die Realität sieht ganz anders aus, als es die Liga meint."