Der Trend ist dein Freund, das weiß nicht nur Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß schon lange. Davon können spätestens seit dem Freitagabend auch die Krefeld Pinguine ein Klagelied singen. Die Sauerländer in der Liga hinter den schier übermenschlichen Berlinern das Maß aller (irdischen) Dinge darstellen. Ganz anders die Rheinländer, die sich nur allzu gerne des ungeliebten Weggefährten namens Negativtrend entledigen würden. Umso bemühter sind die Verantwortlichen des KEV, trotz der 3:5-Niederlage am Seilersee positive Ansätze auszumachen.
Manager Jiri Ehrenberger glaubt: „Es war zwar eine Niederlage, aber schon eine deutliche Steigerung gegenüber dem Nürnberg-Spiel.“ Dennoch ist das Tabellenbild derzeit alarmierend. Die Pinguine sind mit der jüngsten Niederlage auf Platz zwölf durchgereicht worden. „Aber an dieses Bild müssen wir uns gewöhnen, es wird sehr eng bleiben“, glaubt der Sportliche Leiter. Wohl wissend, dass daraus nur eine Lehre resultieren kann: „Wir dürfen uns keine allzu lange Durststrecke erlauben.“
Jiri Ehrenberger (Foto: firo).
Das sehen die Fans nicht anders, vereinzelt gerät nun auch Coach Martin Jiranek bereits die Kritik. Das beste Argument dagegen wäre ein Sieg gegen Kassel am Sonntag. „Aber die haben auch einen Lauf“, weiß Ehrenberger und appelliert daher noch einmal eingehend an jeden einzelnen Akteuer: „Jeder muss, wenn er seinen Wechsel fährt, voll bereit sein, in die Zweikämpfe zu gehen und alles zu geben. Dann stehen wir als Team auch wieder kompakter. Denn einem Rückstand hinterherzulaufen ist immer schwierig, denn die Mannschaften sind nicht so schlecht, dass sie sich diesen Vorteil noch so einfach aus der Hand nehmen lassen.“
Sorgen bereitet vor dem Kassel-Match nach wie vor die Defensive: „Mit den Verteidigern sind wir zurzeit knapp. Das ist ein Teufelskreis, aus dem man nur schwer rauskommt”, warnt Jiranek. Doch Hilfe ist in Sicht. Spätestens Dienstag wird sich entscheiden, ob der Wunschverteidiger sich für den KEV entscheidet. „Ein DEL-bekannter Mann“, verrät Ehrenberger.