Und überdies mit temporeichem Kombinationsspiel für Aufsehen gesorgt - eigentlich war beim EV Duisburg vor dem Auftakt alles in bester Ordnung. Doch am Dienstag dann die Überraschung: Andreas Lupzig ist nicht mehr Trainer der Füchse. „Er hat uns aus persönlichen Gründen um seine Freigabe gebeten“, erklärt Pressesprecher Bülent Aksen. Der 43-Jährige hatte die Mannschaft vor einem Jahr übernommen. Sein Nachfolger wird der bisherige Co-Trainer Franz-David Fritzmeier, der erst im Sommer seine aktive Laufbahn beendet hat. Keine einfache Situation für den 31-Jährigen. „Das hat er sich zwar sicherlich so nicht vorgestellt, weil er erst langsam in den Job reinkommen wollte, aber so ist es eben“, sagt Aksen.
Ein wenig Unruhe also, die Duisburg vor dem Derby gegen die Moskitos Essen eigentlich nicht gebrauchen kann, die aber nichts daran ändert, dass die Füchse die Favoritenrolle haben. Deren ist sich der EV zwar bewusst, damit hausieren will er aber nicht. „Alle Dinge, die im Vorfeld erzählt werden, können wir Freitagabend ad acta legen. Es ist ein Derby und letztlich entscheidet sich der Sieg auf dem Eis“, weiß Aksen. Der völlig umgekrempelte Kader - inklusive der per Doppellizenz spielberechtigten Akteure aus Düsseldorf und Köln sind 22 neue Spieler geholt worden - harmonierte in der Vorbereitung erstaunlich gut. „Wir haben schon beachtliche Teilerfolge erreicht. Die sollten wir nicht überbewerten. Sie machen aber Hoffnung auf mehr“, sagt Aksen.
Die wahre Stärke der Mannschaft wird aber letztlich immer auch von den Abstellungen der großen Nachbarn abhängig sein und ist daher nur schwer pauschal einzuschätzen. Was die Zielsetzung betrifft, gibt sich Aksen zwar vordergründig zurückhaltend, doch im Nebensatz schwingt eine kleine Kampfansage mit. „Bad Nauheim, Kassel, Dortmund und Frankfurt - das ist das Top-Quartett, aber wir wollen versuchen, diese Mannschaften zu ärgern.“
Erst einmal darf man gespannt sein, wie das Team auf den plötzlichen Trainerwechsel reagiert und sich gegen den Revier-Nachbarn präsentiert.