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Herner EV
Mc Nevans emotionaler Abschied

Herner EV: McNevans emotionaler Abschied

Die Nachricht erreichte den Herner EV in der Nacht zum Montag. Shannon McNevan wird nicht zurückkehren, das Projekt „Hockeytown“ ist für den Kanadier Geschichte.

Auch wenn schon lange spekuliert wurde und der Spielermanager die Entscheidung nicht unbedingt überraschend getroffen hat, geht mit dem 28-Jährigen eine Ära zu Ende. In einem offenen Brief hat sich McNevan vom Herner Eishockey, Fans, Freunden und Mitarbeitern des HEV verabschiedet. „Insgesamt bin ich verdammt Stolz darauf, was wir in den letzten drei Jahren als Mannschaft und HEV-Familie erreicht haben. Ich bin mir aber auch bewusst, dass nicht alle Entscheidungen, insbesondere was Spieler, Trainer und Teamname betrifft, perfekt waren. In Gelsenkirchen spielen zu müssen, war sicherlich nicht sehr aufregend“, schreibt McNevan in seinem Abschiedsbrief. „Ich weiß, dass ich viele kleine und wenige große Fehler gemacht habe. Aber Ihr könnt mir glauben, dass ich bei jedem einzelnen davon ausgegangen bin, es wäre die beste Entscheidung für den HEV gewesen.“

Vor allem das bittere Play-off-Aus in der letzten Saison und der vorerst geplatzte Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga haben McNevan schließlich dazu gebracht, sich Gedanken über einen Abschied vom HEV zu machen: „Meine Enttäuschung über das Halbfinal-Aus in Rosenheim lässt sich immer noch nicht in Worte fassen“, schreibt der Kanadier. „Die Rosenheimer feiern zu sehen und zu wissen, dass sie Peiting schlagen würden tat mehr weh als gegen Hannover im Vorjahr zu verlieren und ebenfalls zu wissen, dass der Sieger dieser Serie auch das Finale gewinnen würde. Nach der Saison hatte ich gute Gespräche mit Matthias und wir kamen beide zu der Erkenntnis, dass mein Traum von der 2. Bundesliga innerhalb von noch zwei verbleibenden Jahren und meine Vision für den HEV nicht länger das Beste für das Herner Eishockey waren. Ich habe mein Bestes versucht, aber der einzige Weg Herne zu ‚Hockeytown‘ zu machen besteht nun mal darin, dass die Verantwortlichen Herner sind, bzw. langfristig in Herne bleiben möchten.“

Zuletzt bedankt sich McNevan, der nun seinen BWL-Master absolvieren möchte und eine Managerkarriere in Nordamerika anstrebt, mit emotionalen Worten bei Geschäftsführer Matthias Roos. „Du bist der loyalste Freund, den ich jemals hatte. Der am härtesten arbeitende Mensch, den ich kenne und der wohl ehrlichste Geschäftsmann in Deutschland. Vielen Dank, dass Du immer zu mir gestanden hast. Du bist wertvoller und intelligenter als jeder, den ich im Deutschen Eishockey kennengelernt habe. Unterschätze Deine Fähigkeiten nicht.“ Trotz seines Abschieds betont McNevan: „Ich bin froh, dass ich an Herne geglaubt habe und ich glaube nach wie vor, dass das Beste noch kommen wird.“

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