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Eishockey-WM
DEB-Team fehlt gegen Weißrussland das Glück

Eishockey-WM: DEB-Team unterliegt Weißrussland
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Nach dem 2:3 gegen die Russlabd verlor die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nach einer Aufholjagd 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) nach Verlängerung gegen Weißrussland.

Nach dem begeisternden Duell mit dem Rekordweltmeister fehlte im zweiten WM-Zwischenrundenspiel das Glück: Das Viertelfinale ist allerdings immer noch möglich. Mit einem Sieg gegen die Slowakei am Dienstag (16.15 Uhr) könnte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erstmals seit sieben Jahren wieder in die Runde der letzten acht einziehen.

Die Olympia-Revanche misslang vor nur 11.748 Zuschauern in Köln. Drei Monate nach dem 3:5 in Vancouver, mit dem das Team von Bundestrainer Uwe Krupp seine Viertelfinalchancen beim Turnier der Superstars verspielt hatte, zog die DEB-Auswahl erneut den Kürzeren.

Andrej Michalew hatte mit seinem frühen Tor (7.) die dritte Niederlage des Krupp-Teams im fünften Spiel der Heim-WM eingeleitet. Der Kölner Marcel Müller schaffte zwar 54 Sekunden vor Schluss den umjubelten Ausgleich, doch Alexej Kaljudschnij machte die deutsche Niederlage nach 4:46 Minuten im "sudden death" perfekt.

Gegen den Lieblingsgegner Slowakei muss die deutsche Mannschaft nun unbedingt gewinnen, hat gegen den Weltmeister von 2002 vier der vergangenen fünf Spiele für sich entschieden, darunter auch das letzte WM-Duell 2008 in Halifax (4:2).


Was die DEB-Auswahl am Samstag gegen die russischen Puckkünstler noch ausgezeichnet hatte, fehlte tags drauf zunächst: Aggressivität, Zweikampfhärte und diszipliniertes Defensivverhalten. "So haben wir uns das nicht vorgestellt", sagte Routinier Sven Felski: "Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe reingekommen."

Die Weißrussen hatten Raum zum Kombinieren und nutzten ihn. Beim 0:1 patzte zudem auch der bislang so überragende Torhüter Dennis Endras, der nach einem Schuss von Jaroslaw Tschupris den Puck nach vorne direkt auf den Schläger von Michalew abwehrte.

Hinzu kamen Strafzeiten, die die deutsche Mannschaft zusätzlich in Bedrängnis brachten. So hatte Endras Glück, dass ein Schuss von Sergej Demagin knapp am Pfosten vorbeistrich (18.) und Alexej Ugarow das leere Tor verfehlte (21.). In der Offensive fehlte die Durchschlagskraft. Klare Torchancen waren selten. Marcel Goc traf den Außenpfosten (1.), Alexander Barta scheiterte am früheren DEL-Torhüter Andrej Mesin (8.).

Erst im zweiten Drittel entwickelte die DEB-Auswahl mehr Druck und mehr Zug zum Tor. Doch die Konzentration im Abschluss fehlte weiterhin: Marcel Müller schoss Mesin an (27.), Christoph Ullmann verfehlte nach schönem Solo knapp den Winkel (34.), und auch Müllers Schuss kurz vor Drittelende fand sein Ziel nicht (40.). Im letzten Drittel mühte sich die DEB-Auswahl und wurde zumindest zwischenzeitlich durch den Treffer von Müller belohnt.

Nach dem großen Kampf gegen den Weltmeister tags zuvor hatte Krupp gewarnt: "Wir müssen aufpassen, dass wir uns von den Schulterklopfern nicht ablenken lassen." Das Lob von allen Seiten, das auf seine Mannschaft einprasselte, gefiel dem Bundestrainer nicht. Dabei hatte sein Team allen Grund, stolz zu sein. Denn als bislang einziger Gegner hatte es den Rekordweltmeister um Superstar Alexander Owetschkin ernsthaft gefordert.

"Wir haben uns gut verkauft", sagte Verteidiger Christian Ehrhoff, der erst 48 Stunden zuvor aus Kanada eingetroffen war, "wir hatten die Chance, das Spiel anders ausgehen zu lassen." Der NHL-Profi hatte mit seinem Tor Sekundenbruchteile vor der zweiten Drittelsirene dem aufopferungsvoll kämpfenden DEB-Team neuen Mut gemacht (40.). Zuvor hatten Ilja Kowaltschuk (15.) und Nikolaj Kulemin (27.) gegen die gleichwertigen Deutschen Effektivität vor dem Tor bewiesen.

Nachdem der zuvor blasse Owetschkin auf 3:1 erhöht hatte (50.), brachte Alexander Barta die deutsche Mannschaft vor 18.343 Zuschauern noch einmal heran. Am Ende kam der Titelverteidiger und Topfavorit gehörig ins Schwitzen, als Krupp Torwart Dimitrij Kotschnew zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm und der Ausgleich in der Luft lag.

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