Nachdem der Faustkämpferband Austria (FVA) die Herner Profiboxerin zur Titelverteidigung nach Wien eingeladen hatte, freute sich Raoui auf die vereinbarte Gegnerin Eileen Olszewski aus den U.S.A..
Volle Konzentration auf die Titelverteidigung: Nadia Raoui. (Foto: Sümpelmann)
Seit gut einem Jahr brennt "The Beauty Beast" auf diesen Revanchekampf nach dem auch von vielen Boxeperten ungerechten Unentschieden bei der ARD-Gala in Zürich 2008. Viermal hatte Olszewski wegen Krankheit abgesagt. Diesmal schien alles klar, bis, so Nadias Manager und Trainer Dietmar Berg, "das amerikanische Management von Olszewski nach und nach mit völlig abstrusen Vertragsklauseln um die Ecke kam, die wir einfach nicht unterschreiben konnten. Für mich wird immer deutlicher, dass Olszewski sich vor einem zweiten Fight gegen Nadia drückt."
Nachdem Raoui schon fürchten musste, über Wochen vergeblich hart trainiert zu haben, kam das Angebot, um den Weltmeistertitel der WPBO (World Pro Boxing Organisation) zu boxen. Die Gegnerin; Fleis Djendji. Mehrfache serbische Meisterin mit langer Amateur- und Profiboxerfahrung. Sechs ihrer letzten zehn Profikämpfe beendete die technisch brillant boxende Athletin durch k.o.. Da kommt ein harter Kampf auf Raoui zu, die im Sommer 2007 schon einmal gegen die schnelle Kontrahentin in Berlin geboxt hat. Damals ging der Kampf über die volle Rundenzahl und Raoui siegte. "Für mich war Fleis bisher meine schwerste Gegnerin", so Raoui. "Das wird ein sehr harter Abend am 3. Oktober in der Wiener Stadthalle. Ich hoffe, meine Fans drücken mir die Daumen. Ich will unbedingt den zweiten Gürtel und danach endlich einen Kampf vor heimischem Publikum im Revier. Am liebsten gegen Kentikian, meier Wunschgegnerin seit Jahren. Vorher bekommt Fleis aber noch das Feilchen zurück, das sie mir in Berlin verpasst hat".
Sprachs, winkte zuversichtlich und flog in die Alpenrepublik.