Doch es kam anders: Gegen einen starken Hausforderer Arslan feierte er einen schmeichelhaften Sieg nach Punkten und bleibt damit Weltmeister im Cruisergewicht. "Firat, Firat"-Sprechchöre untermauerten das kuriose Urteil, das der Herausforderer Firat Arslan hinnehmen musste. Während des dramatischen Kampfes war der 42-Jährige körperlich und taktisch überlegen. Huck agierte konzeptlos und fand nie einen Weg, die Kompakte Deckung des körperlich kleineren Arslan zu durchbrechen.
Firat Arslan agierte während des Kampfes taktisch klug: Häufig im Infight, versuchte er der rechten Geraden Hucks aus dem Weg zu gehen. Der Champion war zu großen Teilen des Kampfes in der Defensive und fand gegen die gut gesetzten Aufwärtshaken Arslans kein Rezept. Huck versuchte mit Körpertreffern seinen Gegner zu zermürben, jedoch erschien Arslan zu jedem Zeitpunkt des Kampfes körperlich in besserer Verfassung als sein Kontrahent. Zu selten konnte Huck seine rechte Gerade einsetzen, um dem Herausforderer Paroli zu bieten.
Arslan kann die Wertung nicht fassen
Zum Ende des spannenden Aufeinandertreffens kamen zwar einige Kombinationen Hucks besser ins Ziel, jedoch lag aus Sicht der meisten Experten Arslan klar nach Punkten vorne. "Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Wie kann so etwas passieren?", fasste Arslan nach dem Urteil sein Entsetzen zusammen. Marco Huck erschien sehr erleichtert, jedoch war diese Leistung in seinem 35. Sieg alles andere als eine Bewerbung um eine Herausforderung im Schwergewicht.