Fast jeder Fußballer hat schon seine Erfahrung damit gemacht: Das Sprunggelenk. Schnell ist man umgeknickt - aber was dann? Mit der sportlichen Belastung sollte man sofort aufhören. Zwar wäre ein Weiterspielen noch möglich, weil die Reaktion des verletzten Gewebes verzögert eintritt, der Endzustand wird aber schlimmer, weil das verletzte Gewebe stetig weiteren Reizen ausgesetztwird. Es sollte umgehend ein Kompressionsverband angelegt werden, das Gelenk sollte gekühlt und nicht mehr belastet werden.
Matthias Manke ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie/Sportmedizin/Chirotherapie. Er ist in der Gemeinschaftspraxis Dr. Genzmer/Manke, Oststr. 4-6, 4401 Bochum-Wattenscheid tätig. Darüber hinaus ist er Mitglied des sportmedizinischen Kompetenznetzwerkes Bochum “Sportivum”. In seiner täglichen Praxis behandelt er zahlreiche Hobby- und Profisportler (unter anderem 1. Bundesliga Fußball-Herren, Frauen-Fußball-Nationalmannschaft, Leichtathleten TV Wattenscheid 01)
Dann sollte die Vorstellung bei einem Arzt erfolgen. Aufgrund der starken Schwellung kann erfahrungsgemäß keine sichere Aussage über die Außenbänder getroffen werden. Damit das Gewebe relativ schnell abschwillt, sollte ein Zinkleimverband angelegt werden. Im weiteren Verlauf kann der geübte Arzt durch seine Untersuchung feststellen, ob ein Außenbandriss vorliegt. Bänderrisse werden in erster Linie konservativ; also ohne Operation; versorgt. Meistens erfolgt die Anlage einer luftgepolsterten Bandage. Im weiteren Verlauf kommt das Kinesio- und Akupunktur-Taping zur Anwendung. Für die Maximaltherapie kann zusätzlich eine Magnetfeld-Therapie gemacht werden.
Die Belastung sollte entsprechend der Schmerz- und Schwellneigung erfolgen und mit dem Arzt abgesprochen werden. Joggen ist relativ früh wieder möglich. Zweikämpfe und Training mit schnellen Stopps und schnellem Anlauf sollte in der frühen Rehabilitationsphase vermieden werden. Erst nach vollständiger Genesung ist das Sprunggelenk wieder voll belastbar. Wer vorher startet, sollte bedenken, dass das Gelenk empfänglicher für eine möglicherweise noch schwerwiegendere Verletzung ist.