Obwohl die Situation in den vergangenen Wochen immer brenzliger wurde, hat der DSC Wanne-Eickel bis zum Schluss fest an den Klassenerhalt in der Westfalenliga 2 geglaubt. Dieses Selbstbewusstsein wurde belohnt: Durch den 5:0-Sieg gegen den RSV Meinerzhagen und entsprechenden Patzern der Konkurrenz gelang dem Traditionsklub tatsächlich noch die Rettung in letzter Minute. Am Ende wurde es Tabellenplatz 13.
Stürmer Xhino Kadiu, der einen Doppelpack zum 5:0 beisteuern konnte, resümierte: „Ich bin mega happy und einfach nur stolz auf die Mannschaft. Alle haben uns abgeschrieben und dachten wir steigen ab. Wir haben das Gegenteil bewiesen. Drei, vier vergebene Chancen in der Anfangsphase haben uns nicht aufgehalten. Wir haben uns weiter gepusht und die Tore erzwungen. Es ging darum zu kämpfen und dieses Spiel irgendwie zu gewinnen. Da haben wir geschafft. Überragende Leistung der Mannschaft.“
Trotz zahlreicher Verletzungen und Rückschlägen in dieser Spielzeit kämpfte sich der DSC Wanne-Eickel immer wieder mutig zurück und landete am Ende über dem Strich. „In der Winterpause sind viele Spieler zu einem anderen Verein gewechselt, der Trainer hat uns später auch verlassen. Das tat extrem weh“, erzählte Kadiu.
Der Torjäger verriet, dass die Mannschaft sich im Vorfeld extrem viele Gedanken über das Saisonfinale machte: "Wie sollen wir uns vorbereiten? Wie sollen wir einlaufen? Wir sollen wir die ersten Minuten angehen? In den letzten Wochen haben wir vieles falsch gemacht und es nicht geschafft frühzeitig genug Punkte zu sammeln. Wir wollten auf jeden fall etwas verändern.“ Der Plan ist aufgegangen.
„Er darf sich feiern lassen“ - Kadiu lobt seinen Spielertrainer
Nach Spielschluss stürzte sich Wanne-Eickel auf ihren Spielertrainer Davide Basile und feierte diesen mit Sprechchören. Der 30-Jährige hat die Mannschaft für die letzten Aufgaben im Abstiegskampf übernommen und sollte seinen (Mit)spielern mit seiner Erfahrung aus fünf Jahren DSC nochmal neue Motivation verleihen.
„Ich stand in der letzten Saison gemeinsam mit ihm auf dem Feld, nachdem wir viele Jahre gegeneinander gespielt haben“, erzählte Kadiu und lobte: „Er war schon immer für jeden Gegner ein Horror. Ein Kämpfer sowie ein überragender Zocker, bis ihn sein Kreuzbandriss im letzten Jahr gestoppt hat. Die Leistung, das Engagement und die Leidenschaft, die er schon immer auf den Platz gebracht hat, hat er im Endspurt auch an der Seitenlinie gezeigt. Er darf sich absolut von uns feiern lassen."