Die Hammer SpVg konnte mit einem Ausrufezeichen in die Westfalenliga 1 starten. Nach dem 5:2-Erfolg über SV RW Deuten zeigte sich der Sportliche Leiter Holger Wortmann sichtlich zufrieden. Doch die Partie drohte zwischenzeitlich zu kippen: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und führten zur Pause verdient mit 1:0. Das Manko war ganz klar, dass wir nicht schon deutlich höher geführt haben. Kurz nach der Halbzeit haben wir für 20 Minuten den Faden verloren und darum gebettelt, dass wir uns die Gegentore einfangen. In dieser Phase war die Qualität von Deuten spürbar, die das Spiel drehen konnten.“
In der Schlussphase konnte Hamm die Partie aber wieder an sich reißen. „Wir haben von der zweiten Trinkpause profitiert, in der der Trainer an der ein oder anderen Stellschraube gedreht hat. Danach konnten wir an der ersten Halbzeit anknüpfen und haben uns wieder deutlich mehr Chancen erarbeitet. Am Ende haben wir auch in der Höhe völlig verdient gewonnen“, bewertet Wortmann den Auftakt.
Absteiger-Duell soll Zählbares bringen
Am kommenden Wochenende kommt es zum Duell der Oberliga-Absteiger gegen den TuS Haltern. Wortmann will den Gegner trotz einer Auftaktniederlage gegen die SpVgg Erkenschwick nicht unterschätzen: „Sie verfügen mit Sicherheit über eine gewisse individuelle Qualität. Ich denke da an Peter Elbers, der Dreh- und Angelpunkt und der torgefährlichste Spieler ist. Haltern hat engagierte und gut ausgebildete Jungs, die in Erkenschwick alles gegeben haben.“
Die Zielsetzung des 55-Jährigen für die Partie ist eher verhalten: „Es wird ein heißes Spiel, auf das wir uns freuen. In der letzten Saison konnten wir gegen Haltern vier Punkte einfahren. Ich würde mich freuen, wenn wir daran anknüpfen und wieder Zählbares mitnehmen.“
Nach schweren Jahren kehrt in Hamm die Ruhe ein
Hinter der Spielvereinigung liegen drei schwere Spielzeiten. „Wir haben zwei Jahre lang kein Spiel gewonnen und sind nur aufgrund der Corona-Situation nicht abgestiegen. Für uns war es toll, dass wir in der letzten Saison wettbewerbsfähig waren. Den Abstieg hätten wir am Ende vermeiden können, da haben wir zu viele Punkte liegen gelassen“, ärgert sich Wortmann.
Doch mit der jüngsten Entwicklung ist der Sportliche Leiter sehr zufrieden: „Wir wissen, dass wir eine Mannschaft sind, die Fußball spielen kann. Das Trainerteam hat in der Vorbereitung einen hervorragenden Job geleistet und das System auf die neuen Spieler angepasst. Daher glauben wir, dass uns eine ruhige Saison bevorsteht. Wir wollen uns sportlich konsolidieren und gucken, welche Schrauben wir in der Zukunft drehen müssen, um dann höhere Ziele anzupeilen.“