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SW Wattenscheid 08
Keine Revanchegelüste

SW Wattenscheid 08: Keine Revanchegelüste
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Ein Mal Debski, zwei Mal Wagener, drei Mal Ginczek. Mit sechs Gegentoren wurde Wattenscheid 08 am 6. Oktober 2012 von der DJK TuS Hordel nach Hause geschickt.

Das 0:6 im Derby war das bitterste Spiel der Saison für den Aufsteiger. Am Wochenende steht die Revanche an, die vielleicht gar keine ist.

„Das war sicher das schlechteste Spiel, das wir je gespielt haben“, fand Wattenscheids Torwart Christian Möller nach der Partie – und Trainer Bayram Kollu sah schon den Abstiegskampf auf seine Mannschaft zukommen. Doch seit der bitteren Klatsche verlor Wattenscheid nur ein weiteres Saisonspiel, am vergangenen Wochenende beim TuS Eving Lindenhorst mit 1:2. Mit dem Abstieg haben die 08er nichts am Hut, ganz im Gegenteil: Mit einem Sieg in Hordel ist vielleicht sogar der Aufstieg noch ein Thema.

Nicht aber für den Trainer. Kollu erklärt, dass seine Mannschaft völlig ohne Druck in die letzten Spiele gehen könne. In den Aufstiegskampf eingreifen, dass will der Coach zumindest offiziell nicht mehr. „Für beide geht es nicht mehr um viel“, lautet Kollus für Derbyverhältnisse relativ nüchterne Feststellung.

Freundschaftliches Verhältnis zum Rivalen

Auch von einer Revanche spricht er nicht, denn viele Spieler, die im Hinspiel mit untergingen, werden am kommenden Wochenende nicht in der Startelf stehen. Nikolai Nehlson oder Alessandro Martelli etwa haben den Verein verlassen, Co-Trainer Markus Nowak ist verletzt, andere haben in der Zwischenzeit schlicht ihren Stammplatz verloren. „Viele haben gar nicht das Gefühl, als müssten sie Revanche üben, schließlich waren sie nicht dabei“, weiß Kollu.

Darüber hinaus ist das Verhältnis zwischen den Rivalen ziemlich freundschaftlich. Kollu und sein Gegenüber Frank Wagener verstehen sich prächtig. „Wir kennen uns gut und sitzen auch nach dem Spiel noch zusammen“, betont Kollu. Wenn die entspannte Saison für die 08er zu Ende geht und das neue Jahr ansteht, könnte alles anders werden. Greift Wattenscheid dann in den Aufstiegskampf ein? „Wir können nicht sagen: Nächstes Jahr sind wir ein bis zwei Plätze weiter oben. Fußball ist keine Mathematik“, weiß Kollu. Und das, obwohl er als Lehrer sonst nur Biologie und Sport unterrichtet.

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