Der Kapitän der Schalker Nachwuchsmannschaft denkt dabei an die Niederlage des Klopp-Teams im Ludwigspark vom vergangenen Freitag. „Das sollte für uns Motivation genug sein, es besser zu machen“, stichelt der Knappe in Richtung des Revierrivalen. „Mit dem dritten Dreier in Serie könnten wir uns im Mittelfeld festsetzen“, ballt Kühn die Faust.
Am Dienstag holte sich das Team von Oliver Ruhnert mit einem 1:0 Erfolg gegen eine Mittelrheinauswahl in Duisburg weiteres Selbstvertrauen.
„Aber, im Ernst. Das Ergebnis gegen die Profis aus Dortmund sollte auch dem letzten unter uns klar gemacht haben, wie stark der FCS ist“, warnt der defensive Mittelfeldmann vor der Offensive des Tabellendritten.
Seit der 19-Jährige wieder auf dem Platz steht läuft es wieder rund bei den kleinen Knappen. Vier Wochen musste Kühn nach einem Anriss des Syndesmosebandes pausieren. In dieser Zeit gelang der Reserve des Königsblauen kein einziger Sieg. Seit zwei Spielen ist der Sohn von VfL Bochums Ex-Profi Michael Kühn wieder an Bord und zweimal ging die Elf als Sieger vom Platz. „Das lag mit Sicherheit nicht nur an mir. Aber natürlich bin ich froh, dass ich schon wieder so gut in Form bin. Schließlich ist das nicht nur für Schalke, sondern auch für mich eine ganz wichtige Saison“, stellt sich Kühn selbst ein Ultimatum.
Denn: „Nach meinem Abitur spiele ich jetzt bereits das zweite Jahr nur Fußball. Wenn es nach dieser Saison nicht für einen Profivertrag in einer der ersten der Ligen reicht, werde ich mich beruflich auf jeden Fall nach einer Alternative umsehen müssen“, heißt es im Sommer hopp oder topp für den Blondschopf. Die Alternative heißt Ausbildung oder Studium im Sportbereich. Eine erste kleine Belohnung erhielt das Talent, als ihn Felix Magath in der vergangenen Woche mit den Profis in die Schweiz nahm. Wie sein Teamkollege Cedric Mimbala betrachtet Kühn die Reise mit Bordon, Rafinha und Co. nach Bern und Schaffhausen aber eher als zusätzliche Aufforderung, noch mehr an sich zu arbeiten.
„Bernd Hollerbach hat mich am Montag mit den Worten wir sollten weiter Gas geben verabschiedet. Das werde ich umsetzen“, will sich der Herner nun wieder im Regionalligateam für höhere Aufgaben empfehlen.
Und wenn es auf Schalke mit dem ersehnten Profivertrag nichts werden sollte, vielleicht tritt Kühn dann eines Tages doch noch einige Kilometer weiter an der Castroper Straße in Bochum in die Fußstapfen seines Vaters.