Robert Mainka ist nicht nur einer der erfahreneren RWE-Akteure, sondern hält mit seiner Funktion als einer der drei Kapitäne auch automatisch eine gewisse Vorbildfunktion inne. Und in dieser ist der 27-Jährige aktuell ganz besonders gefordert. Schließlich besitzt die kommende Partie richtungsweisenden, vielleicht sogar schon Endspielcharakter. Und wo, wenn nicht beim Tabellenletzten aus Bonn, der bis dahin erst zwei Zähler einfahren konnte, soll der Knoten platzen?
Vor einer solch einem Schicksalsspiel passt die vieldiskutierte Protestaktion einiger Anhänger (s. Seite 25) natürlich so gar nicht ins Konzept. Mainka will sich davon aber nicht verrückt machen lassen. Stattdessen versucht er, insbesondere den jüngeren Teamkollegen, die richtige Mentalität vor dem Auftritt bei den Rheinländern einzuimpfen. „Wie hat Goran Vucic (Trainer Düsseldorf II, Anm. d. Red.) noch gesagt: Ohren zu und Gas geben? So müssen wir auftreten, wir dürfen uns der Unruhe nicht annehmen.“
Goran Vucic (Foto: Brausch).
Dabei legt der Mittelfeldmann Wert auf die Feststellung, dass die Niederlage vom Dienstag nicht spurlos am Team vorbeigegangen ist: „Wir sprechen das intern äußerst kritisch an und sind absolut unzufrieden mit der Situation, vor allem weil wir gegen Düsseldorf schon wieder eine Stunde lang die bessere Mannschaft waren, aber verloren haben.“ Erklärungen dafür zu finden ist natürlich alles andere als leicht: „Wenn wir die parat hätten, würden wir es anders machen.“
Bleibt also nichts übrig, als einfach da weiterzumachen wo sie aufgehört haben, nur eben erfolgreicher, auch wenn die Situation sich merklich zugespitzt hat: „Wir haben am Sonntag brutalen Druck, aber dafür sind wir selbst verantwortlich. Den hätten wir uns nicht auferlegen müssen und jetzt müssen wir damit klarkommen“, weiß Mainka.