Am vergangenen Samstag musste sich der Wuppertaler SV in einem Spitzenspiel gegen den direkten Verfolger und Drittplatzierten Borussia Mönchengladbach II mit 2:4 geschlagen geben.
Bei der Schlammschlacht im Stadion am Zoo war auch Mittelfeldspieler Bastian Müller, wie schon bei 18 Partien seit seiner Ankunft in Wuppertal im Juli 2022, mit von der Partie.
Ausgebildet in Bielefeld, Paderborn und Verl lief der mittlerweile 31-Jährige vor seiner Karrierepause zur Saison 2021/22 zuletzt in der Regionalliga West für Rot-Weiß Oberhausen auf. Doch dann entschieden sich seine Frau und er, ein Café auf Mallorca zu eröffnen – doch: nur ein Jahr später kam der gebürtige Bielefelder zurück und schloss sich dem WSV an. RS berichtete.
RevierSport hat mit Müller am Rande des 2:4-Misserfolges gegen die zweite Riege von Borussia Mönchengladbach gesprochen.
Bastian Müller über…
…seine Karrierepause: "Meine Frau und ich wollten auf Mallorca ein Café eröffnen. Eigentlich wollten wir auch länger auf der Insel bleiben und uns um das Geschäft kümmern, haben dann aber Nachwuchs bekommen. Unser Kind wollten wir in Deutschland großziehen und haben uns somit entschlossen die Pause frühzeitig zu beenden, um zurück in die Heimat zu ziehen. Zum Glück war die Auszeit nur kurz, sodass ich immer noch fit war und meine Leidenschaft direkt wieder aufnehmen konnte."
…die erste Saisonhälfte beim WSV: "Als wir uns dazu entschieden hatten, wieder zurück nach Deutschland zu gehen, haben meine Frau und ich uns schnell auf Wuppertal einigen können und wohnen jetzt auch hier. Umso besser, dass ich mich in dieser geilen Mannschaft sofort eingefunden habe. Fußballer sind irgendwie immer ein bisschen Kind im Kopf, egal wie alt sie sind und so habe ich mich quasi auf Anhieb mit meinen Teamkameraden verstanden. Auch das Verhältnis zum Trainer und dem Vorstand ist wunderbar."
…die Ziele für die Restrunde: "Als Mannschaft wollen wir das Aufstiegsrennen so lange wie möglich offen gestalten, was mit dieser Niederlage natürlich schwieriger wird. Preußen Münster ist weit weg, aber sollten sie auslassen, wollen wir da sein. Im Grunde geht es darum, dass wir jedes Spiel gewinnen und im Niederrheinpokal unsere beste Leistung abzurufen. Auf das Spiel gegen Rot-Weiss Essen freuen wir uns natürlich alle."
…die Zukunft: "Man weiß nie, wo das Leben einen hinführt. Erstmal fühle ich mich hier in Wuppertal sehr wohl und von daher ist der Verein auch weiterhin mein erster Ansprechpartner. Ich habe wahrscheinlich noch vier bis fünf gute Jahre vor mir, in denen ich auch auf diesem Niveau noch gut mitspielen kann. Wie lange das alles klappen wird und ob ich verletzungsfrei bleibe, zeigt sich ohnehin erst dann, wenn es soweit ist."