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Das machen die Regionalliga-Torschützenkönige heute

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Oberliga, Schalke, WM-Teilnahme: Das machen die Regionalliga-Torschützenkönige heute
Foto: Thorsten Tillmann
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Seit 2012 existiert die Regionalliga West in ihrer bestehenden Form. Diese Spieler wurden bisher Torschützenkönig und das machen sie heute.

Endlich Abwechslung im Rennen um die Torjäger-Kanone in der Regionalliga West. Zur Winterpause führen Gerrit Wegkamp (Münster) und Sven Kreyer (RWO) die Rangliste mit jeweils zwölf Treffern an. Doch das Feld der Verfolger ist umkämpft und weitläufig.

Das war in den vergangenen Jahren anders: Über vier Saisons führte kein Weg an Simon Engelmann vorbei. Erst sicherte er sich den imaginären Titel zweimal im Trikot des SV Rödinghausen, in den letzten beiden Spielzeiten gelang Engelmann dieses Kunststück bei Rot-Weiss Essen.

Welche weiteren Spieler sich seit der Ligenreform zur Saison 2012/13 die Kanone schnappten und was aus ihnen wurde, zeigt diese Übersicht.

Sven Michel (2012/13, SF Siegen & Borussia M'gladbach II, 20 Tore): Der damals 22-Jährige sorgte mit seinen Toren für die SF Siegen in der Hinrunde für Aufsehen und wechselte im Winter nach Gladbach. Dort knüpfte Michel an seine Auftritte an. Für den Sprung zu den Profis reichte es jedoch nicht. Knapp ein Jahrzehnt später erfüllte sich der gebürtige Freudenberger dennoch den Traum von der Bundesliga: Michel wechselte vor einem Jahr vom SC Paderborn zu Union Berlin. Bei den Eisernen kommt er eher von der Bank, spielte aber schon Europa League und traf in 30 Einsätze solide acht Mal.

Aziz Bouhaddouz (2013/14, Bayer Leverkusen II, 24 Tore): Seine Tore für Leverkusen ermöglichten dem Marokkaner den Sprung in die 2. Liga. Bouhaddouz spielte für den SV Sandhausen, FC St. Pauli und in Saudi-Arabien. Seit 2020 schießt der 35-Jährige seine Tore für den MSV Duisburg - auch wenn er in dieser Saison Ladehemmungen hat. Bouhaddouz' Karriere-Highlight dürfte die Teilnahme an der WM 2018 mit Marokko gewesen sein.

Jesse Weißenfels (2014/15, SF Lotte, 20 Tore): Der heute 30-Jährige ist seit zweieinhalb Jahren in der Oberliga Niederrhein unterwegs. Erst für die SSVg Velbert, seit Sommer für den VfB Homberg. Nachdem Weißenfels Torschützenkönig wurde, wechselte er zunächst zu Preußen Münster in die 3. Liga. Dann spielte er für die Stuttgarter Kickers und Waldhof Mannheim. Mit dem SV feierte er 2019 den Aufstieg in die 3. Liga. Seine 20-Tore-Marke konnte Weißenfels aber nicht mehr knacken.

Regionalliga: Die Top-Torschützen der laufenden Saison

Gerrit Wegkamp (Münster/12 Tore)

Sven Kreyer (RWO/12 Tore)

Viktor Maier (Lippstadt/11 Tore)

Semir Telalovic (Gladbach II/10 Tore)

Malek Fakhro (Bocholt/10 Tore)

Markus Pazurek (Kaan/9 Tore)

Andrew Wooten (Münster/9 Tore)

Anton Heinz (RWO/9 Tore)

Lars Lokotsch (Fortuna Köln/9 Tore)

Marlon Ritter (2015/16, Borussia M'gladbach II, 24 Tore): Seine Treffer für Gladbach II öffneten Ritter die Tür zum offiziellen Profifußball. Als frischgebackener Torschützenkönig ging er zu Fortuna Düsseldorf. Später gelang dem 28-Jährigen beim SC Paderborn der Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga. Nach dem Wiederabstieg wechselte er zum 1. FC Kaiserslautern. Mit den Pfälzern feierte er im Sommer den Zweitliga-Aufstieg. Im Unterhaus ist Ritter gesetzt. Inzwischen ist er weniger offensiv im zentralen Mittelfeld unterwegs.

Mike Wunderlich (2016/17, Viktoria Köln, 29 Tore): Wunderlich hält bis heute gemeinsam mit Engelmann den Rekord für die meisten Saisontore. Trotz dieser starken Bilanz musste sich der Offensivmann bis 2019 gedulden, ehe der Aufstieg in die 3. Liga endlich gelang. 2021 wechselte der Kölner zum 1. FC Kaiserslautern und feierte gemeinsam mit Ritter den Aufstieg. Kürzlich sorgte Wunderlich für einen Hammer: Er entschied sich, zur Rückrunde zur Viktoria zurückzukehren. Bei seinem Heimatklub möchte der Rekordspieler und -torschütze der Kölner seine Karriere auf hohem Niveau ausklingen lassen.

Marius Bülter (2017/18, SV Rödinghausen, 20 Tore): Seine starke Bilanz war der Startschuss für einen steilen Aufstieg mit bereits 25 Jahren. Bülter zog es zum 1. FC Magdeburg und von dort aus zu Union Berlin - innerhalb eines Jahres ging es für den Ibbenbürer von der Regional- in die Bundesliga. 2021 wechselte Bülter zum Absteiger Schalke. Er war maßgeblich am Wiederaufstieg des Revierklubs beteiligt und ist auch in der bisher schwachen Saison von S04 ein Leistungsträger.

Christopher Kramer (2017/18, Wuppertaler SV, 20 Tore): Der inzwischen 33-Jährige spielte schon in drei von vier Regionalliga-Staffeln. Seine Tore machte er überall. Für den WSV kam Kramer in nur 60 Spielen auf 42 Treffer. Über den TSV Steinbach führte sein Weg zum SC Weiche. Beim Viertligisten aus dem Norden ist er in dieser Saison wieder im Rennen um die Torjägerkanone, war bislang elfmal erfolgreich.

Simon Engelmann (2018/19, SV Rödinghausen, 19 Tore; 2019/20, SV Rödinghausen, 26 Tore; 2020/21, RWE, 29 Tore; 2021/22, RWE, 24 Tore): In der noch jungen Geschichte der Regionalliga West ist "Engel" eine Legende. Erst kürzlich wurde er als Rekordspieler abgelöst. Doch seine Bestmarke von insgesamt 166 Toren wird wohl noch einige Jahre bestehen bleiben. Rödinghausen hatte Engelmann 2020 zum Titel geschossen, doch der Klub verzichtete auf den Aufstieg. Erst zwei Jahre später konnte sich der 35-Jährige den Traum von der 3. Liga mit RWE erfüllen. Auch hier zeigte sich Engelmann mit vier Toren in elf Einsätzen treffsicher, ehe ihn eine Verletzung im Herbst ausbremste.

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