Jedes Jahr um diese Zeit müssen sich die Klubs in der Regionalliga entscheiden, ob sie eine Lizenz für die 3. Liga beantragen. Rot-Weiß Oberhausen hatte sich vor der Saison auf die Fahne geschrieben, bis zum Ende der Saison oben mitspielen zu wollen.
Aktuell - nach 15 von 38 Partien - wurde das Ziel verfehlt. Denn Spitzenreiter Preußen Münster ist bei einer weniger ausgetragenen Partie bereits zehn Zähler enteilt.
Trotzdem hat man sich bei RWO entschieden, den Lizenzantrag zu stellen, wie RWO-Präsident Hajo Sommers gegenüber RevierSport verriet: "Wir haben das vor, denn wir haben die Saison nicht abgeschrieben. Wir hatten so eine Saison schon einmal, wo Viktoria Köln weit weg war."
Am Ende kamen die Kleeblätter immer näher heran und wären fast noch an den Kölnern vorbeigezogen. Auf einen ähnlichen Spurt setzt Sommers auch in dieser Serie, denn bisher ordnet er die Saison nur als "mittelmäßig" ein, sein Zusatz: "Ich bin da beim Trainer, vier bis sechs Punkte hätten wir mehr haben können, dann wären wir im Soll."
Doch die fehlen nun, daher muss RWO - am besten schon ab dem Wochenende (Samstag, 14 Uhr), wenn es zuhause gegen den SC Wiedenbrück geht, eine Serie starten.
Eine Serie würde auch der U19 helfen, die gegen de Abstieg aus der U19-Bundesliga kämpft. Bei fünf Absteigern ist das rettende Ufer derzeit in Sichtweite, aber auch Sommers weiß, "dass es ein harter Kampf wird, um die Klasse zu halten." Mit Blick auf die Liga betont der RWO-Boss: "Es ist etwas passiert, was alle nicht erklären können. Niemand wirkt stabil, vielleicht liegt es auch an Corona und den Folgen."
Oder an dem Modus der Liga, wo erneut nur eine Einfachrunde mit 15 Partien gespielt wird, die Teams so nie in einen Rhythmus kommen können, weil es immer lange Pause gibt. Sommers spricht - wie schon viele andere vor ihm - Klartext: "Danke an den Verband, es ist nicht zu fassen, dass die Teams mehr Freizeit als Spiele haben. Wie soll einer der ganzen Talente aus diesem Jahrgang so den Sprung nach oben schaffen?"
Während die U19 gegen den Abstieg kämpft, die RWO-Profis um den Anschluss an die Spitze, kämpft die SG Wattenscheid darum, die Person zu finden, die den Schiedsrichter der Partie gegen RWO rassistisch beleidigt haben soll.
Auch Oberhausen wurde zu diesem Thema befragt, Sommers berichtet: "Die Polizei hat uns angefragt, ob wir etwas mitbekommen hätten. Das haben wir aber nicht, daher können wir leider nicht helfen."