Mit einem Sieg bei Alemannia Aachen könnte der SC Preußen Münster schon auf sieben Punkte der Konkurrenz davonziehen - und das nach nur neun Spieltagen.
"Wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber jetzt sind wir natürlich heiß darauf, uns diesen Vorsprung zu erspielen. Wir haben eine richtig coole Mannschaft, mit einem unfassbar starken Teamgeist", erklärt Nicolai Remberg gegenüber RevierSport. Der 22-Jährige ergänzt: "Es wird eine schwere, aber auch eine geile Aufgabe in Aachen. Als ich das erste Mal vor so vielen gegnerischen Fans gespielt habe, war das in Essen. Das war schon ein komisches Gefühl. Ich habe aber schnell gemerkt, dass mich das pusht. Und deshalb freue ich mich jetzt besonders auf den Tivoli."
In Rheine haben die Jungs mich so getauft und das ist so hängengeblieben. In Münster war ich dann auch schnell nur "Rambo". Das gefällt mir auch. Ich bin durchaus auf dem Platz ein "Rambo"-Typ (lacht). Bisher hat mir das nicht geschadet.
Nicolai Remberg über seinen Spitznamen "Rambo"
Remberg, der sich gerne an der Spielweise von Federico Valverde (Real Madrid) orientiert, führt im Münsteraner Mittelfeld-Zentrum mit Dennis Grote, der 14 Jahre älter ist, Regie. Zu Grote hat er eine besondere Verbindung: "Er ist ein echter Leader und wir sprechen gerne miteinander. Dennis ist immer für einen da. Ich erinnere mich noch an das Spiel gegen RWE, das wir 2:3 verloren haben. Dennis war RWE-Kapitän und hat mir nach dem Spiel gesagt, dass ich mein Ding weiter so spielen soll, dann werde ich hochkommen. Diese Worte sind mir hängen geblieben. Denn Dennis ist ja nicht irgendein Spieler, ihn kennt jeder, er hat alles erlebt, Bundesliga gespielt."
Regionalliga West: 82 Spiele, 10 Tore, 10 Vorlagen
Oberliga Westfalen: 23 Spiele, 9 Tore
In die Bundesliga oder 2. Liga, dorthin will auch Remberg, der aktuell zweifelsohne zu den besten und begehrtesten Regionalligaspielern gehört. Zwar besitzt der beim FC Eintracht Rheine ausgebildete Mittelfeldspieler, der kein Nachwuchsleistungszentrum durchlief, in Münster einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, doch schon in der jüngeren Vergangenheit hatte er Anfragen höherklassiger Vereine vorliegen. "Das ist natürlich ein schönes Gefühl und auch immer eine Bestätigung der eigenen Leistung. Ich glaube, dass sich jeder Mensch über Angebote anderer Klubs oder im normalen Leben anderer Firmen freut. So ist es auch bei mir. Aber jetzt bin ich erst einmal voll auf das große Ziel mit Preußen Münster fokussiert", erklärt Remberg.
Die Mission ist klar: Remberg will mit Münster aufsteigen. Nur dann könnten die Preußen ihn eventuell halten. Noch ein Jahr Regionalliga? Ohne Remberg! "Noch ein Jahr Regionalliga möchte ich nicht spielen."
In Aachen können "Rambo" Remberg und Co. am Samstag der 3. Liga mit einem Sieg ein Stück näher kommen. Warum Remberg eigentlich nur "Rambo" gerufen wird, klärt er gegenüber RevierSport auch auf. Remberg: "In Rheine haben die Jungs mich so getauft und das ist so hängengeblieben. In Münster war ich dann auch schnell nur "Rambo". Das gefällt mir auch. Ich bin durchaus auf dem Platz ein "Rambo"-Typ (lacht). Bisher hat mir das nicht geschadet."