Björn Mehnert ist 45 Jahre alt und hat in seiner Karriere schon einige Klubs wie den SC Wiedenbrück, Westfalia Rhynern oder auch Rot Weiss Ahlen trainiert. Doch aktuell, als Trainer des Wuppertaler SV, durchlebt "Mehne", wie er in der Branche genannt wird, ein richtiges Hoch.
Neun Siege, sechs Remis, eine Niederlage, 33 Punkte aus 16 Spielen: so lautet die tolle Bilanz des Wuppertaler SV. RevierSport hat mit Mehnert über das Erfolgsgeheimnis der Rot-Blauen gesprochen.
Björn Mehnert, was macht den Wuppertaler SV in dieser Saison so stark?
Mehnert: "Ich glaube, dass das Team sich als Gruppe, Einheit präsentiert. Jeder ist für den anderen da. Es gibt keine persönlichen Eitelkeiten. Jeder trägt seinen Beitrag bei - von der Nummer eins bis 23, jeder nimmt sich zurück. Ich habe den Jungs immer zu verstehen gegeben, dass man auch nur so erfolgreich sein kann. Das haben die Spieler gut verinnerlicht. Ich hoffe, dass wir unseren Weg so weitergehen.
Wohin soll dieser Weg den WSV denn führen - zum Aufstieg?
"Als Kevin Hagemann oder Noah Salau, zwischendurch auch Lion Schweers, ausgefallen sind, hat uns jeder Schwierigkeiten prophezeit. Aber auch diese Ausfälle haben wir als Mannschaft, als Kollektiv gemeistert. Und wir haben immer nur an das nächste Spiel gedacht. Weiter nach vorne schauen wir gar nicht. Das ist auch unsere Stärke. Wir denken nicht in größeren Zeitspannen. Wir wissen, dass wir gut da stehen und schauen einfach mal, wo wir an Weihnachten, im Winter stehen. Dann können wir uns vielleicht noch einmal ein anderes Ziel setzen."
Gladbach II, Lotte, Wegberg-Beeck, Rödinghausen und Ahlen heißen die Gegner bis zum Winter. Alles machbare Aufgaben oder?
"Die U23 von Borussia Mönchengladbach ist immer eine Wundertüte und man weiß nie, in welcher Verfassung man auf sie trifft. Da müssen wir achtsam sein. Auch die anderen Gegner sind nicht zu unterschätzen. Rödinghausen, zum Beispiel, zähle ich zu den Top-Teams der Liga. Uns erwarten noch schwere Spiele bis zum Winter."
Stichwort Winter: Plant der WSV ein Trainingslager?
"Wir prüfen aktuell, was möglich ist. Wenn der Verein uns ein Trainingslager ermöglicht, würde ich mich sehr freuen. Es ist immer gut, die Mannschaft über einen längeren Zeitpunkt zusammenzuhaben. Zudem spielen wir das erste Spiel nach der Pause in Essen, da wollen wir natürlich top vorbereitet sein."