„Wir werden alles dafür geben, um die Partie zu gewinnen. Es ist einfach mal an der Zeit, dass wir ein Spitzenspiel gewinnen“, sagte RWO-Trainer Mike Terranova noch vor der schweren Auswärtsaufgabe beim SC Preußen Münster. Ein früher Wegkamp-Doppelpack in Durchgang eins und ein noch früherer Deters-Treffer in Halbzeit zwei machten die Hoffnungen des Oberhauseners aber jäh zunichte, nach dem jüngsten 3:1-Sieg gegen Homberg auch gegen ein Regionalliga-Schwergewicht etwas Zählbares mitzunehmen.
Das Fazit des rot-weißen Urgesteins fiel nach der 1:3-Niederlage bei glänzend aufgelegten Adlerträgern deutlich aus: „Wir haben Qualität vermissen lassen und hatten Glück, dass wir nicht vier, fünf Gegentore kriegen.“ Tatsächlich ließen die Münsteraner Gnade walten, weil sie in Person von Alexander Langlitz, Thorben Deters oder Doppelpacker Gerrit Wegkamp gerade im zweiten Spielabschnitt riesige Möglichkeiten ungenutzt ließen. Die frühe 2:0-Führung nach nicht mal 13 Minuten spielte der Hildmann-Elf aber in die Karten, sodass die erneut überschaubare Chancenverwertung der Münsteraner nicht wirklich ins Gewicht fiel – auch wenn den Kleeblättern in der 24. Spielminute noch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelang.
Titelrennen für Jan-Lucas Dorow längst noch nicht entschieden
Für einen anderen Spielausgang waren die Gäste aus Oberhausen an diesem Samstagmittag letztendlich aber auch zu ungefährlich. „Ich habe aus dem Spiel heraus fast keine Chance für RWO gesehen“, zeigte sich Hildmann nach dem vierten Münsteraner Sieg in Serie überrascht von der offensiv harmlosen Darbietung der Gäste. Nicht zuletzt deshalb sprach sein Gegenüber, Mike Terranova, von einem „verdienten Sieg“ für den SCP.
Rot-Weiß Oberhausen: Heekeren - Winter, Öztürk, Klaß, Holthaus (80. Rexha) - Buckmaier (80. Boesen), Odenthal, Dorow - Oubeyapwa (69. Propheter), Kreyer (57. Obst), Heinz
Tore: 1:0 Wegkamp (3.), 2:0 Wegkamp (13.), 2:1 Heinz (24.), 3:1 Deters (46.)
Schiedsrichter: Florian Visse
Zuschauer: 6.548
Während die Adlerträger nach dem erneuten Sieg nach wie vor drei Punkte hinter Tabellenführer RWE liegen, müssen sich die Kleeblätter vorerst aus der Spitzengruppe verabschieden. Der auf acht Punkte angewachsene Rückstand auf die Essener ist für Mittelfeldmann Jan-Lucas Dorow aber nach wie vor kein Grund zur Panik: „Es ist immer noch nichts verloren. Die Saison ist noch lang und wir wollen unsere Spiele gewinnen.“
Die nächste Gelegenheit bietet sich ihnen am kommenden Samstag, wenn die Zweitvertretung der Schalker nach Oberhausen reist. Für Münster geht es im Parallelspiel beim KFC Uerdingen darum, den Lauf zu bestätigen und der Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch allzu leicht dürfte es für die Hildmann-Elf nicht werden. „Alle erwarten, dass wir da gewinnen“, ist dem Preußen-Trainer die Brisanz der kommenden Aufgabe durchaus bewusst. „Wir dürfen uns nicht vom 0:11 gegen Essen blenden lassen“, mahnte auch Maximilian Schulze Niehues vor der Partie beim KFC zur Vorsicht.