SV Rödinghausen

Neuer Trainer steht vor der Unterschrift

Vier Spiele, vier Niederlagen: Die Stimmung beim SV Rödinghausen ist alles andere als gut. Trainer Nils Drube - Vertrag bis Sommer 2022 - musste bereits nach drei Partien seinen Hut nehmen. Trotzdem wurde am Wochenende mit 0:1 gegen den VfB Homberg verloren.

Am 5. Spieltag, Samstag, 4. September (14 Uhr), geht es zum SC Preußen Münster. Auf der Trainerbank wird dann ein neuer Mann sitzen. So viel konnte Alexander Müller, Geschäftsführer des SV Rödinghausen, im RevierSport-Gespräch verraten.

Alexander Müller, was ist los beim SV Rödinghausen? Wie ist der schlechte Saisonstart zu erklären?

Der Start war eine Voll-Katastrophe! Wir haben Glück gehabt, dass wir schon am 1. Spieltag in Wuppertal keine Klatsche kassiert und nur 0:2 verloren haben. Gegen Fortuna Köln sah das trotz des 1:4 besser aus. Da wurden auch viele knifflige Aktionen gegen uns gepfiffen. Auch gegen Fortuna Düsseldorf haben wir uns ordentlich verkauft. Trotzdem war das alles im Endeffekt zu wenig. Und gegen den VfB Homberg waren wir auch sehr enttäuscht. Bei allem Respekt für den VfB, aber solch einen Gegner müssen wir eigentlich im Heimspiel in Schacht halten.

Es folgte der Trainerwechsel nach nur drei Spielen...

Ja, das ist auch alles sehr transparent und ehrlich vonstatten gegangen. Auch Nils Drube hat eingesehen, dass er nicht mehr so an die Mannschaft herankommt, wie es sein müsste. Ich möchte ihn an dieser Stelle noch einmal für seinen sauberen Charakter loben. Er hat in einer schwierigen Phase beim SV Rödinghausen übernommen und uns auf Platz sechs geführt. Insgesamt war seine Arbeit hier gut.

Wer wird denn Drubes Nachfolger?

Das werden wir am Dienstag bekanntgeben. Wir sind uns mit dem neuen Mann einig, nur die Unterschrift fehlt noch.

In der Szene sickert aktuell kein Name durch. Es geht wohl in Richtung "No-Name-Trainer"...

(lacht) Das könnte sein. Enrico Maaßen kannte ja auch kaum jemand, als wir ihn geholt haben. Ein No-Name-Trainer muss ja kein schlechter Mann sein. Am Dienstag wird das Geheimnis gelüftet.

Sie hatten sicherlich einige Bewerbungen auf dem Tisch liegen, oder?

Ja, die Vielzahl an Bewerbungen hat uns auch überrascht, aber auch gefreut. Es waren rund 100 Bewerbungen auf den verschiedensten Wegen. Wir haben gar eine Bewerbung aus England erhalten. Der Mann hat noch nie im Ausland gearbeitet und war in England in der League One, also der 3. Liga, tätig. Das freut uns. Denn wir haben ja keinen großen Namen wie Rot-Weiss Essen zum Beispiel, aber auch unsere Arbeit wird über die Grenzen Ostwestfalens anerkannt.

Was bringt der neue Trainer denn mit?

Viel Emotionalität und Leidenschaft. Er hat einen klaren Plan wie die Mannschaft mit und ohne den Ball spielen wird. Das war uns ganz wichtig. Ich kann so viel verraten: Auf diesen Trainer sind wir auch aktiv zugegangen. Er zählt nicht zu den offiziellen Bewerbern.

Der neue Cheftrainer wird in Münster seinen Einstand für Rödinghausen geben. Da gibt es auch leichtere Aufgaben...

Ja, mit Sicherheit. Aber wir können ganz entspannt nach Münster fahren. Die Favoritenrollen sind ganz klar verteilt. Trotzdem wollen wir da hinfahren und überraschen. Wir haben in dieser Saison noch einiges vor.

Was denn?

Wir wollen am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Das muss mit unseren Möglichkeiten und dem vorhandenen Kader, dem wir weiterhin vollends vertrauen, möglich sein. Zunächst einmal müssen wir aber uns aus der Gefahrenzone krabbeln und Punkte sammeln. Das ist auch klar.